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Schon vor Jahrzehnten wur­de von der Zukunft des papier­lo­sen Büros gespro­chen. Viele waren sich sicher, dass durch die Digitalisierung der Rohstoff wei­test­ge­hend aus dem Arbeitsalltag ver­schwin­den wür­de. Und wie sieht es heu­te aus? Zwar kom­mu­ni­zie­ren wir häu­fig nur noch auf digi­ta­lem Wege und Computer sind im Büroalltag seit vie­len Jahren unver­zicht­bar, doch Papier ist immer noch an nahe­zu jedem Arbeitsplatz zu fin­den. Warum ist das so?
In der Grundschule haben wir wich­ti­ge Grundlagen für unser Arbeitsleben gelernt: lesen, schrei­ben, rech­nen. Wichtigstes Hilfsmittel war dabei das Papier, auf dem wir gear­bei­tet haben. Und so geht es Grundschülern bis heu­te. Wir sind also an das Papier gewöhnt und möch­ten die zahl­rei­chen Vorteile, die es bie­tet, nicht ein­fach auf­ge­ben. Doch wir benut­zen das Papier nicht nur zum Lesen, Schreiben oder Rechnen. Wir bekrit­zeln, zer­knül­len, fal­ten es. Wir kön­nen es anfas­sen, rie­chen, hören und nicht nur mit unse­ren Augen wahr­neh­men.

Die eng­li­schen Wissenschaftler Abigail Sellen und Richard Harper fan­den in ihrer Studie „The Myth of the Paperless Office“ her­aus, war­um gera­de die Tatsache, dass Papier vie­le Sinne anspricht, das papier­lo­se Büro ver­hin­dern wird. Sie beschäf­tig­ten sich mit der Ausgangsfrage, war­um vie­le Leute in Konferenzen Papier zer­knül­len, dar­auf zeich­nen oder her­um­krit­zeln. Ihre Antwort lau­tet, dass so die Konzentration und Kreativität geför­dert wird. Die Bewegung der Hände im Zusammenspiel mit dem Papier stei­ge­re die Leistungsfähigkeit und Konzentration. Hier ein Beispiel: Bei einem Brainstorming ent­ste­hen ver­schie­de­ne Ideen auf ver­schie­de­nen Blättern Papier. Wird eine Idee ver­wor­fen, kann das Stück Papier zer­knüllt und in den Papierkorb gewor­fen wer­den. So wer­den stär­ke­re Emotionen ent­wi­ckelt als beim Löschen eines Dokuments auf dem Computer. Diese Emotionen ermög­li­chen uns viel bes­ser, einen neu­en Versuch zu wagen.

Auch wenn ein kom­plett papier­lo­ses Büro also nicht erstre­bens­wert ist, um Kreativität und Konzentration nicht ein­zu­schrän­ken, macht es doch Sinn, spar­sam mit dem Rohstoff umzu­ge­hen. Aus wirt­schaft­li­chen und umwelt­tech­ni­schen Gründen soll­te dort auf Papier ver­zich­tet wer­den, wo es nicht unbe­dingt zum Arbeiten gebraucht wird.

In den von uns gestal­te­ten Innovation Spaces set­zen wir Papier ganz bewusst ein. Bestes Beispiel dafür ist unser „Denktisch“, auf dem beim locke­ren Gespräch Ideen auf­ge­malt wer­den dür­fen, die man dann spä­ter ein­fach abreißt und mit­nimmt.

Denktisch für mehr Ideen und unverzichtbares Werkezeug eines Innovation Space

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