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Nehmen wir mal an, wir wür­den Ihnen eine Kiste mit Trauben vor die Nase stel­len. Weil wir uns einen Scherz erlau­ben wol­len, ver­schlie­ßen wir die­se Kiste aber und geben Ihnen zwei Werkzeuge, mit denen Sie sie öff­nen kön­nen.

Der Haken: Beide Werkzeuge müs­sen zeit­gleich an ver­schie­de­nen Stellen ein­ge­setzt wer­den, und um das zu schaf­fen, bräuch­ten Sie schon min­des­tens einen drit­ten Arm. Was tun Sie?

Vermutlich wür­den Sie sich also Hilfe von einer zwei­ten Person suchen (und die Trauben dann viel­leicht sogar mit die­ser tei­len). So machen Menschen das nor­ma­ler­wei­se.

Denn wir wis­sen: Wenn wir zusam­men­ar­bei­ten, sind wir erfolg­rei­cher. Doch Teamwork macht nicht nur pro­duk­ti­ver, son­dern kann uns sogar Ängste neh­men. Es ist eine unse­rer wich­tigs­ten Errungenschaften.

Schimpansen entscheiden sich bewusst für Teamwork

Tatsächlich ist Teamwork kei­ne rein mensch­li­che Errungenschaft. Zahlreiche Tierarten arbei­ten instink­tiv zusam­men. Schimpansen tun es sogar bewusst. Das haben Forscher der bri­ti­schen Universität Warwick her­aus­ge­fun­den.

Und zwar, indem sie die Tiere zu zweit vor eine Kiste mit Trauben setz­ten. Einer der Menschenaffen bekam eine Harke und einen Stock. Entschied er sich, eines der Werkzeuge wei­ter­zu­ge­ben, konn­te einer der Schimpansen mit der Harke die Trauben auf eine Platte beför­dern, wäh­rend der ande­re mit dem Stock eben die­se Platte anhe­ben und so an die Trauben gelan­gen konn­te.

Bei dem Experiment hat­ten die Affen jeder­zeit aus­rei­chend Nahrung und Wasser und hät­ten von sich aus abbre­chen kön­nen. Zehn von zwölf ent­schie­den sich aber dafür, mit ihrem Artgenossen zusam­men­zu­ar­bei­ten.

Hatten die Affen posi­ti­ve Erfahrungen mit dem Teamwork gemacht, wähl­ten sie in spä­te­ren Experimenten zu nahe­zu 100 Prozent erneut die Teamarbeit.

Das Team hat auch emotionale Bedeutung

Teamwork unter­stützt nicht nur dabei, schnel­ler zum Ziel zu kom­men. Es macht auch Mut und hilft, schwie­ri­ge Situationen zu meis­tern. Das belegt ein ande­res Experiment mit Affen, das der Neurobiologe Gerald Hüther in sei­nem Buch „Biologie der Angst“ beschreibt.

Forscher lie­ßen für die­ses Experiment Affen in einen Käfig sper­ren und einen bel­len­den und knur­ren­den Hund um den Käfig her­um­lau­fen. Waren die Affen allei­ne im Käfig, zeig­ten sie deut­li­che Symptome von Angst und Stress. Waren sie zu zweit, blie­ben sie ruhig. Das Team hat­te für die Affen emo­tio­na­le Bedeutung.

Teamwork braucht Anreize – und die richtige Umgebung

Mit einer Kiste Trauben könn­ten wir Sie wahr­schein­lich nicht wirk­lich zur Zusammenarbeit mit ande­ren ani­mie­ren. Aber dass das Teamwork auch für uns Menschen einen hohen prak­ti­schen und emo­tio­na­len Nutzen hat, wür­den Sie wohl kaum bestrei­ten.

Tatsächlich wird es für uns sogar immer wich­ti­ger. Das zeigt sich ganz beson­ders im Arbeitsalltag, wo Routinetätigkeiten mehr und mehr von Algorithmen über­nom­men wer­den und wir uns dafür auf immer häu­fi­ger wech­seln­de Aufgaben ein­stel­len müs­sen.

Da hat die Arbeit im Team einen ganz gro­ßen emo­tio­na­len Nutzen: Sie gibt Halt in stres­si­gen Situationen. Und einen immens gro­ßen prak­ti­schen dazu: Wenn wir nicht allei­ne arbei­ten (müs­sen), haben wir bes­se­re Ideen und krea­ti­ve­re Lösungsansätze.

Am bes­ten funk­tio­niert die Zusammenarbeit übri­gens, wenn nicht nur das Team gut zusam­men­ge­stellt und ein­ge­spielt ist, son­dern auch die Umgebung stimmt. Ein gutes Beispiel für eine Teamwork för­dern­de Arbeitsumgebung ist das Team-Office-Prinzip. Dieses macht eine Organisation attrak­tiv für neue Mitarbeiter und redu­ziert Kündigungsgedanken bei der Belegschaft.

Welche Vorteile ein Team Office Ihrem Unternehmen noch so bringt und wie es aus­se­hen kann, erar­bei­ten wir ger­ne gemein­sam mit Ihnen. Wir freu­en uns über Ihr Interesse!

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