Im vergangenen Jahr haben wir einen Wasseranschluss für eine Familie in Ruanda finanzieren wollen. Doch es kam etwas anders als geplant …
Die Kinder- und Jugendhilfe Ruanda e.V. realisiert in dem zentralafrikanischen, autoritär regierten Land viele Projekte, die das Leben von Kindern und Familien verbessern. Unter anderem wurde eine Grundschule in Nyamvumvu gebaut, die es Kindern aus der ländlichen Region ermöglicht, eine adäquate Bildung zu erhalten. Und da es den Familien oft nicht nur an Bildung, sondern auch elementaren Dingen, wie Wasser fehlt, hilft der Verein auch hier. Denn in Ruanda gibt es nur zwei Jahreszeiten: die Regen- und die Trockenzeit. Und die wenigsten Menschen auf dem Land haben einen eigenen Wasseranschluss. Das bedeutet, dass während der Trockenzeiten teilweise viele Kilometer gelaufen werden müssen, um Wasser zum Kochen und Waschen von der nächsten Wasserstelle zu holen.
Wir haben mit dem Verein zusammen überlegt, wie wir hier helfen können – und uns dann für die Finanzierung eines Wasseranschlusses einer Familie in Rusheshe entschieden, deren Lehmhütte weit entfernt von der nächsten Hauptwasserleitung liegt. Eine relativ einfache Maßnahme, die schnell umgesetzt werden kann. Doch es kam anders …
Bilder eines erfolgreichen Hausanschluss-Baus aus Ruanda
Einige Wochen nach unserer Spende meldete sich der Projektmanager aus Ruanda und schlug vor, dass statt des einen Haus-Anschlusses ein zentraler Wasseranschluss für das gesamte Dorf gebaut wird. Wir würden diesen mit anderen Spendern zusammen finanzieren. Die Idee fanden wir großartig. 🙂
Was dann kam, war etwas, dass man in Ruanda genau so „gut“ kann, wie wir in Deutschland: Bürokratie. Mehrere Monate lang wurden Dokumente und Zeichnungen vom Department of Infrastructure geprüft. Immer wieder fehlte noch was und musste nachgereicht werden. Insgesamt hat es fast das ganze Jahr gedauert, bis dieses ursprünglich als „einfach“ gedachte Projekt den offiziellen Stempel erhielt. Doch leider war es noch nicht der erhoffte Startschuss. Es muss noch der „Mayor“ des „District of Gasabo“ seine Unterschrift drunter setzen, damit es endlich losgehen kann. Darauf wartet das Projektteam derzeit.
Auch wenn es länger dauert, als alle gedacht hatten: Die Geduld wird sich lohnen, da viele Familien davon profitieren werden. Mehr als beim ursprünglichen Plan des einfachen Hausanschlusses. Die moderne Zapfstelle wird auf dem Grundstück des zukünftigen „Village Office“ errichtet und von dort aus betreut werden. Sobald der Bau losgeht, wird es wohl schnell gehen – so dass wir hoffentlich in Kürze hier ein Update mit Fotos lachender ruandischer Kinder posten können, wie es in der Übersicht zu sehen ist.
Schirmherr der Kinder- und Jugendhilfe Ruanda ist übrigens Düsseldorfs Bürgermeister und Traditionsbäcker Josef Hinkel.
Mehr Informationen, Projektbilder und Spendenmöglichkeit für Kinder in Ruanda: kinder-jugendhilfe-ruanda.de
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