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Wussten Sie, dass man einen Schlüssel weit­aus viel­sei­ti­ger nut­zen kann als zum Öffnen von Türen? Nehmen Sie sich doch mal vier Minuten Zeit und über­le­gen Sie, wozu ein Schlüssel noch gut sein könn­te. Und laden Sie Ihre Kollegen oder Freunde am bes­ten gleich ein mit­zu­ma­chen.

Wie vie­le alter­na­ti­ve Nutzungsmöglichkeiten haben Sie gefun­den? Wir hät­ten da ein paar Anregungen: Sie könn­ten den Schlüssel zum Beispiel an einer Kette als Schmuck um den Hals tra­gen. Oder Sie legen ihn unter das Bein eines wackeln­den Stuhls, um die­sen wie­der ins Gleichgewicht zu brin­gen. Sie könn­ten ihn auch bie­gen und einen Kleiderhaken dar­aus bau­en. Oder den fest­sit­zen­den Deckel eines Marmeladenglases öff­nen.

Oder Sie könn­ten, nach einem Überfall ver­wun­det am Boden lie­gend, mit dem Schlüssel den Namen Ihres Attentäters in den Boden rit­zen. Eine unwahr­schein­li­che Situation, aber nicht unrea­lis­tisch.

Wir könn­ten Ihnen noch eine Reihe von Nutzungsmöglichkeiten auf­zäh­len. Wenn Ihnen auf Anhieb weni­ger ein­ge­fal­len ist, ist das nicht schlimm. Und wenn Sie unse­re Aufgabe gar (wie anzu­neh­men) im Sitzen bewäl­tigt haben, ist es auch nicht wei­ter ver­wun­der­lich.

Bewegung führt zu besseren Ideen

Wissenschaftler der Universität Stanford um die Lehr- und Verhaltensforscherin Marily Oppezzo haben her­aus­ge­fun­den, dass Bewegung die Kreativität fast ver­dop­peln kann.

Dafür lie­ßen sie drei Gruppen von Probanden in je zwei kur­zen Brainstorming-Phasen alter­na­ti­ve Nutzungsmöglichkeiten für Alltagsgegenstände suchen. Eine Gruppe saß in bei­den Phasen. Eine saß zuerst und ging dann aufs Laufband. Die drit­te Gruppe ging zuerst aufs Laufband und saß anschlie­ßend.

Als krea­tiv gal­ten alle Ideen, die ori­gi­nell waren, also nur von einem Probanden genannt wur­den, und gleich­zei­tig rea­lis­tisch.

Das Ergebnis: Die Testpersonen, die sich beim Brainstorming beweg­ten, ent­wi­ckel­ten fast dop­pelt so vie­le krea­ti­ve Ideen wie die sit­zen­den. Und: Die Gruppe, die sich zuerst bewegt hat­te und dann saß, nahm den durch das Laufen aus­ge­lös­ten Kreativitätsschub mit in Runde zwei.

Sitzen schadet auch der Kreativität

Zu viel Sitzen scha­det also nicht nur dem Rücken, son­dern auch der Kreativität. Für den Arbeitsalltag bedeu­tet das: Wenn Sie das nächs­te Mal auf einem Problem her­um den­ken oder ver­zwei­felt auf der Suche nach ori­gi­nel­len Einfällen sind, ver­las­sen Sie sofort Ihren Schreibtisch und gehen Sie spa­zie­ren. Am bes­ten an der fri­schen Luft. Notfalls reicht es aber auch, wenn Sie im Flur ein paar­mal auf und ab gehen.

Übrigens: Sie müs­sen nicht unbe­dingt spa­zie­ren gehen. Hauptsache Sie bewe­gen sich. Es kann auch eine Partie Tischkicker sein oder ein paar Schläge auf einen Boxsack. Für die ARAG haben wir in der Düsseldorfer Zentrale zwei Etagen gestal­tet, die zur Bewegung anre­gen. Oder Sie las­sen ein­fach ein paar Stifte auf den Boden unter Ihrem Schreibtisch fal­len und heben sie mit Ihrem gro­ßen Zeh wie­der auf.

Heureka-Momente soll­ten Sie dabei viel­leicht nicht direkt erwar­ten. Aber Sie dür­fen ruhig mit ein paar guten Einfällen fürs nächs­te Brainstorming rech­nen.

Und jetzt: Schließen Sie Ihr Handy in der Schreibtischschublade ein und gehen Sie doch mal ein paar Minuten an die fri­sche Luft. Überlegen Sie dabei, wofür Sie eine Streichholzschachtel, einen Duplostein oder eine Haushaltsbatterie nut­zen könn­ten.

Buchtipp: Mehr Ideen für Bewegung gesucht? Das Buch „Brain-Gym fürs Büro“ lie­fert zahl­rei­che Anregungen für ein- bis zwei­mi­nü­ti­ge Bewegungseinheiten am Arbeitsplatz, die die Kreativität stei­gern und die Stresstoleranz erhö­hen.

Das große Handbuch Innovation: 555 Methoden und Instrumente für mehr Kreativität und Innovation im Unternehmen von Benno van AerssenDetails zum Buch