+49 (0)211 96 66 81-0 hallo@neu-innovation.de

Kennen Sie die Angst vor dem wei­ßen Blatt? Ihre Opfer fin­den sie oft in Schriftstellerkreisen oder in den Seminarräumen von Universitäten. Doch auch in ganz nor­ma­len Büros ist sie schon lan­ge kein gro­ßer Unbekannter mehr.

Der blin­ken­de Cursor auf wei­ßem Hintergrund ist für vie­le ein beängs­ti­gen­der Anblick. Denn er steht für ein Problem, dem sich immer mehr Menschen fast täg­lich aus­ge­setzt füh­len: Sie sol­len auf Knopfdruck krea­tiv sein – in einer Büro-Atmosphäre, die dafür denk­bar unge­eig­net ist.

Ein Beispiel: Sie arbei­ten an einem Vortrag, der mög­lichst ori­gi­nell wer­den soll. Ein cle­ve­rer Roter Faden soll her. Doch wie sieht der aus? Der Monitor strahlt sie an. Auf dem Handy leuch­tet eine Benachrichtigung nach der ande­ren auf. Das Telefon klin­gelt. Sie den­ken und den­ken und den­ken nach. Aber der Geistesblitz will ein­fach nicht kom­men.

Wer suchet, der findet – aber keine Idee

Dass Ideen aus­blei­ben, liegt dar­an, dass Sie genau das Falsche tun: Sie blei­ben sit­zen, obwohl Sie jetzt fri­sche Luft, Bewegung und viel­leicht sogar eine Dusche bräuch­ten. Denn zum einen hilft es dem Denken auf die Sprünge, aus Routinen aus­zu­bre­chen und zum ande­ren ist es sta­tis­tisch belegt, dass die Chance auf Geistesblitze unter der Dusche um ein Vielfaches höher ist als am Schreibtisch.

Viele Probleme las­sen sich nicht ad hoc und schon gar nicht durch ange­streng­tes Nachdenken lösen. Denn wenn wir nach­den­ken, stren­gen wir nur einen bestimm­ten Teil unse­res Gehirns an – das Gedächtnis. Den Teil also, in dem wir Erlerntes abspei­chern. Nur wenn dort bereits die Lösung hin­ter­legt ist, ist Nachdenken hilf­reich.

Neue Ideen ent­ste­hen aber auf ande­re Weise: Durch das Zusammenspiel zwi­schen Erlerntem, zufäl­li­gen Sinneseindrücken und äuße­ren Reizen, Gefühlen und Erlebnissen brin­gen wir unser Oberstübchen in Gang und las­sen neue Verknüpfungen – Ideen – ent­ste­hen.

Schalten Sie einfach mal ab

Kinder und Jugendliche gel­ten als beson­ders krea­tiv, weil ihr Gehirn anders arbei­tet als das eines Erwachsenen. Ihnen fehlt es an Lebenserfahrung. Somit den­ken und han­deln sie eher emo­tio­nal als ratio­nal. Vernunft spielt in ihrem Leben noch kei­ne gro­ße Rolle. Sie sind dadurch viel bes­ser in der Lage, das bewuss­te Denken abzu­schal­ten und ihr Gehirn in eine Art Leerlauf zu ver­set­zen, in dem Raum für neue Gedanken und Verknüpfungen ent­steht.

Alle die­se Eigenschaften ver­ler­nen wir mit dem Eintritt ins Erwachsenenalter nach und nach. Doch: Erwachsene haben nicht weni­ger Kreativitätspotential als Kinder. Sie müs­sen nur mehr dafür tun, ihrer Kreativität wie­der auf die Sprünge zu hel­fen.

Sorgen Sie für Abwechslung

Das geht zum Beispiel, indem Sie Ihren Arbeitsplatz zum Nachdenken ver­las­sen. Ein Grund, war­um Sie dort nicht auf gute Ideen kom­men, ist näm­lich die funk­tio­na­le Einrichtung. Sie soll bloß nicht vom Arbeiten ablen­ken. Für den Kreativprozess braucht es aber Ablenkung. Wer sein Gehirn regel­mä­ßig mit neu­en Impulsen füt­tert, ver­leiht der Kreativität neu­en Schwung.

Schon ein kur­zer Spaziergang oder ein Kaffee mit Kollegen kann dabei hel­fen. Trinken Sie den zum Beispiel mal im Stehen, wenn Sie sonst sit­zen. Alternativ: Spielen Sie etwas, malen Sie ein Bild oder schrei­ben Sie alles auf, was Ihnen gera­de so durch den Kopf geht – ohne Punkt und Komma, und vor allem ohne Nachdenken.

Wo der Geistesblitz Sie findet

Verabschieden Sie sich von der Idee, dass Sie gute Ideen fin­den kön­nen, wenn Sie nur lan­ge genug dar­über grü­beln. Vielmehr wird der Geistesblitz Sie tref­fen, wenn Sie es am wenigs­ten erwar­ten. Immer dann, wenn Sie Ihrem Gehirn ein wenig Zeit zum Müßiggang schen­ken, sich ablen­ken und an etwas ganz ande­res den­ken näm­lich.

Die Dusche ist natür­lich per­fekt geeig­net – was haupt­säch­lich der Tatsache geschul­det ist, dass wir so oft dort ste­hen, uns berie­seln las­sen, an nichts den­ken müs­sen und uns wohl­füh­len. Deshalb dür­fen Sie – sofern vor­han­den – ruhig auch mal die Bürodusche ver­wen­den.

Vergessen Sie nur nicht, sich wie­der anzu­zie­hen, bevor Sie zurück an den Schreibtisch ren­nen, um Ihren Geistesblitz direkt umzu­set­zen. Das soll der­einst Archimedes getan haben, der als einer der bedeu­tends­ten Mathematiker der Antike gilt. Er hat­te sei­nen berühm­ten „Heureka-Moment“ der Überlieferung nach in der Badewanne – und war dar­über so erfreut, dass er ohne Kleidung auf die Straße lief.

Übrigens: Ein Bürodusche ist eine tol­le Sache. Es zahlt sich aller­dings noch mehr aus, wenn Sie Ihren Mitarbeitern neben gut aus­ge­stat­te­ten Arbeitsplätzen den ein oder ande­ren Raum für krea­ti­ve Ideenentwicklung zur Verfügung stel­len. Wie so etwas aus­se­hen kann, kön­nen Sie sich sehr ger­ne in unse­rem New Work Lab, der „Goldenen Idee“ in Düsseldorf anschau­en. Dieser Raum reprä­sen­tiert moder­nes Arbeiten (fle­xi­bel, modu­lar, team­ori­en­tiert, ideen­för­dernd) und kann tage­wei­se gebucht wer­den.

Aber natür­lich bera­ten wir Sie nach wie vor ger­ne auch tele­fo­nisch oder per Mail. Vereinbaren Sie am bes­ten direkt einen Termin und über­zeu­gen Sie sich von unse­ren Bausteinen für mehr Innovation am Arbeitsplatz.

Das große Handbuch Innovation: 555 Methoden und Instrumente für mehr Kreativität und Innovation im Unternehmen von Benno van AerssenDetails zum Buch