Schließen Sie mal die Augen und erinnern Sie sich an Ihren 14. Geburtstag. Vielleicht war es eine fette Party mit Klassenkameraden und Freunden? Bestimmt wurde getanzt und heimlich wurde geraucht oder ein Bier getrunken. Bei mir lief dazu Neue Deutsche Welle – Nena, Falco, Geier Sturzflug, in einem bunten Mix mit UK-Hits von Bananarama, Bros und Erasure. Und gab es vielleicht jemanden, in den Sie verknallt waren? Jemand, der unbedingt auf die Party kommen sollte und Sie sich nichts sehnlicher gewünscht haben? Welche Bilder haben Sie dazu im Kopf? Wie hieß der große Schwarm? Vielleicht Tobi, Annette oder Steffi? Ich bin mir sicher, dass Sie es noch wissen. Keine Sorge, Sie müssen es nicht verraten! Doch eines möchte ich noch von Ihnen wissen: Wie wichtig war Ihnen mit 14 die Berufswahl und die Wahl des richtigen Arbeitgebers? Genau: Völlig egal! Mit 14 oder 15 hat man ganz andere Sorgen und Wünsche. Und das Letzte, das man sich wünscht, ist eine Berufsberatung oder ein Ausflug zu einer Jobmesse. Es sei denn, man darf auf der Busfahrt neben seinem großen Schwarm sitzen 😉
An dieser Stelle springen wir mal ins Hierundjetzt: Stadtwerke sind hervorragende Ausbildungsbetriebe. Hier braucht man sich keine Sorgen um seine Zukunft zu machen, wird mit großer Wahrscheinlichkeit nach der Lehre übernommen und hat Freitag auch gerne früh Feierabend. Hach, ist das schön – nur leider nicht für die Kids in der 9. und 10. Klasse. Die interessiert das so gar nicht und wenn man sich schon irgendwo als Azubi bewerben muss, dann wenigstens da, wo es cool ist – oder es zumindest cool klingt. Da stehen die Stadtwerke in der Rangliste direkt unter der Volksbank aber noch über den Entsorgungsbetrieben. Das macht es nur nicht besser. Zudem machen immer mehr Kids Abitur und immer weniger streben eine gewerbliche Ausbildung an. Diese Kombination mit der mangelnden Coolness spüren viele Stadtwerke sehr deutlich beim Blick auf die Bewerbungen, die im Laufe des Jahres eintrudeln. Manchmal sind diese in Summe so schlecht, dass man Stellen unbesetzt lassen muss. Das ist mehr als traurig. Und da sind Stadtwerke nicht die einzigen: Allein in Düsseldorf waren zwei Wochen vor Beginn des neuen Ausbildungsjahres noch 1.600 Lehrstellen unbesetzt (Stand: 16.08.18) – und werden größtenteils auch leer bleiben.
Im Grunde ist es ganz einfach: Mit einem innovativen Azubimarketing lässt sich das Problem recht einfach lösen. Dafür braucht es nur drei Dinge: Zum einen muss man den potentiellen Azubi ins Zentrum aller Planung stellen. Das ist klassisches Design-Thinking-Denken und passt auf Innovationen genauso wie auf die Suche nach Auszubildenden. Zum anderen braucht es ein gemischtes Team, das in agilen Workshopformaten Ideen entwickelt, die auf die Wünsche und Bedürfnisse der Zielgruppe und der eigenen Region zugeschnitten sind. Und es braucht die richtige räumliche Umgebung. In beigen Meetingräumen mit Lamellenvorhängen an den Fenstern ist es logisch, dass man nur in Info-Flyern und bedruckten Kugelschreibern denkt. Das ginge uns allen so. Darum muss das Team für die Kreativphase raus aus dem normalen Umfeld. Ideal wäre ein sogenannter „War-Room“ oder Projektraum – den man mit nur wenigen Kniffen schnell erzeugen kann.
Wie man mit einem kleinen Team und den richtigen Tools zu den perfekten Ideen findet, haben wir kürzlich gezeigt: Einer unserer Kunden, ein Stadtwerk mit rund 600 Mitarbeitern, hat in dem geschilderten Prozess ein Konzept entwickelt, das die Jugendlichen genau ins Herz traf. Und das auf nur einem einzigen Event, einer Jobmesse bei der man mit allen anderen Ausbildungsbetrieben der Region konkurrierte. Am Ende hatte man den Luxus der freien Auswahl: Die Fülle der hervorragenden Bewerbungen sorgte dafür, dass sämtliche Ausbildungsplätze lange vorm Stichtag besetzt waren – und zwar mit hochmotivierten Azubis, die sich auf Ihre Ausbildung freuen. Was will man mehr?
Gleicher Ort, unterschiedliches Konzept: Während links keiner kam, war rechts kräftig was los. Dank guter Ideen.
Den „Azubi-Sprint“ haben wir zu einem Konzept geformt, der sich in jedem kommunalen Unternehmen sofort einsetzen lässt. Mit den drei Bausteinen Team, Raum und Prozess ist es ein Erfolgsgarant für jede Nachwuchsgewinnung. Noch Fragen? Sehr gerne: Kontakt aufnehmen.
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