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Erinnern Sie sich noch an Ihr Büro? Das ist der Ort, den Sie bis vor ziem­lich genau einem Jahr fast tag­täg­lich auf­ge­sucht haben. Ein Raum mit wei­ßen Schreibtischen, Büroschränken und Raufasertapeten, grau­en Computermonitoren und Fensterrahmen, anthra­zit­far­be­nen Bürostühlen und Teppichböden.

Grau und Weiß sind in unse­rer Arbeitswelt die domi­nie­ren­den Farben. Farbkleckse kom­men meist von den Markern am Whiteboard oder von gel­ben Post-its an der Pinnwand. Schade — denn Farben haben einen gro­ßen Einfluss auf unser Unterbewusstsein, auf unse­re Kommunikation, das Wohlbefinden und sogar auf die Arbeitsleistung.

Warum unse­re Büros drin­gend mehr Farbe brau­chen und wie Sie sich die Farbpsychologie zunut­ze machen kön­nen, um die Motivation, Produktivität, und Innovationsfreude Ihrer Mitarbeiter zu stei­gern, erläu­tern wir in die­sem Artikel.

Gegen das Einheitsgrau: Wie Sie sich die Farbpsychologie zunutze machen

Graue Büros sind schick und zeit­los. Doch sie sind auch lang­wei­lig und aus­tausch­bar. Sie bie­ten kei­ner­lei Möglichkeit zum Anecken. Nichts pro­vo­ziert ein Innehalten oder Nachdenken. Das Gehirn wird nicht durch äußer­li­che Reize vom Arbeiten abge­hal­ten.

Farblose Büros sind also super, solan­ge dort aus­schließ­lich mono­to­ne Arbeiten erle­digt wer­den. Doch die Arbeitswelt von heu­te bringt mehr als noch sol­che Aufgaben. Kreative Köpfe sind gefrag­ter als je zuvor. Und wer krea­tiv arbei­ten will, braucht auch Stimulation von außen.

Weil Farben sehr unter­schied­li­che (nicht nur posi­ti­ve) Wirkungen auf unser Unterbewusstsein haben, ist es wich­tig, sie gezielt ein­zu­set­zen.

Eine klei­ne Farbenlehre

In der Farbpsychologie haben alle Farben sowohl posi­ti­ve als auch nega­ti­ve Assoziationen. Insbesondere dort wo knal­li­ge Farben – also etwa die Primärfarben Rot, Blau und Gelb zum Einsatz kom­men sol­len, müs­sen Sie beson­ders bedacht vor­ge­hen. In unse­rer Übersicht haben wir die bes­ten Farben fürs Büro zusam­men­ge­stellt.

Rot pro­vo­ziert. Es steht für Leidenschaft und Energie, aber auch für Aggression. Weil es eine span­nungs­ge­la­de­ne Atmosphäre erzeugt, eig­net es sich beson­ders für Räume, in denen (auch hef­ti­ge) Diskussionen erwünscht sind. Weil die Provokation des Gehirns Grundlage jeder Kreativität ist, ent­fal­tet Rot aber auch in Bereichen eine posi­ti­ve Wirkung, in denen Ideen ent­wi­ckelt oder bespro­chen wer­den sol­len.

Gelb för­dert die Konzentration, sorgt für gute Stimmung und steht für neue Ideen. Es leuch­tet sehr inten­siv, was die Augen ermü­den kann. Daher eig­net es sich nicht für Büroarbeitsplätze. Doch ein­zel­ne Räume kön­nen auch mal viel Gelb ver­tra­gen – etwa Workshopräume, in denen Ideen ent­wi­ckelt wer­den. Vorsicht mit Farbmischungen: Gelb wird schnell als unrein wahr­ge­nom­men und unrei­nes Gelb steht in der Farbpsychologie für Neid und Missgunst.

Orange ver­eint die Wärme von Rot und die Strahlkraft von Gelb. Es wirkt weni­ger aggres­siv als Rot und weni­ger sti­mu­lie­rend als Gelb und kann als Kompromiss zwi­schen bei­den Farben ein­ge­setzt wer­den.

Blau beru­higt und ent­spannt. Es eig­net sich für alle Arbeitsumgebungen, vor allem aber dort, wo kon­zen­trier­tes Arbeiten geför­dert wer­den soll oder wo Streitthemen bespro­chen wer­den. Zu viel oder zu hel­les Blau kann aber auch kalt wir­ken – das wie­der­um wirkt sich nega­tiv auf die Kommunikation aus.

Grün ver­eint die Eigenschaften von Gelb und Blau, deren Mischung es ist. Es wirkt gleich­zei­tig beru­hi­gend und stim­mungs­auf­hel­lend und för­dert Konzentration und Kreativität. Als Wandfarbe ist es am Arbeitsplatz bes­tens geeig­net. Eine dop­pelt posi­ti­ve Wirkung erzie­len Sie durch Grünpflanzen, die neben­bei noch das Raumklima ver­bes­sern.

Kreativräume brauchen Farbe

Egal, für wel­chen Ton Sie sich ent­schei­den, eines ist sicher: Kreativität braucht Farbe. Gerne auch mal viel Farbe. Beispiel gefäl­lig? Schauen Sie sich doch mal vir­tu­ell in der Düsseldorfer Firmenzentrale der ARAG Versicherung um.

Für den Versicherer haben wir zwei Etagen des ARAG Towers in eine Oase des krea­ti­ven Denkens und der Kommunikation ver­wan­delt – und zwar mit viel Mut zur Farbe. Den Mitarbeitern ste­hen nun ein agi­ler Konferenzraum ganz in Rot, ein Workshopraum in Gelb und eine gan­ze Etage zur Entspannung und sport­li­chen Betätigung mit zahl­rei­chen grü­nen und blau­en Akzenten zur Verfügung.

Übrigens: Jetzt, wo vie­le Büros ohne­hin leer sind, ist doch der idea­le Zeitpunkt, einen Farbpinsel in die Hand zu neh­men und die Arbeitsumgebung zu ver­än­dern. Wir hel­fen ger­ne! Sprechen Sie uns ein­fach an.

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