Nach dem Meeting mit den Kollegen kickern, danach mit dem Laptop in die Hängematte, vor Feierabend noch mal kurz ins Bällebad: So ähnlich malen wir uns die Arbeitsrealität in Start-ups gerne aus. Spaß bei der Arbeit macht schließlich kreativ. Und Kreativität ist für dynamische, junge Unternehmen überlebensnotwendig.
Haben Sie sich auch schon mal eine Kletterwand ins Büro gewünscht? Dann möchten wir Sie gerne auf den Boden zurückholen. Denn Spaß beim Arbeiten ist eine gute Sache, reicht aber auf Dauer nicht aus. Es gibt etwas, das noch wichtiger ist als Spielzeug: Sinn.
Wenn wir Sie jetzt fragen würden, warum Sie arbeiten gehen – könnten Sie diese Frage dann ohne Umschweife beantworten?
Unsere Eltern und Großeltern hätten eine einfache Antwort gehabt. Sie gehen und gingen in erster Linie arbeiten um Geld zu verdienen. Doch so einfach ist es heute nicht mehr. Weder der Gehaltsscheck noch der Kickertisch geben uns so viel Befriedigung wie das Wissen, Sinnvolles zu tun.
Sind wir also einfach zu anspruchsvoll? Nein, glaubt der Neurobiologe Gerald Hüther. Er sieht die veränderte Wahrnehmung von Arbeit als logisches Resultat einer Arbeitswelt, in der es nur noch wenige Jobs mit Routineaufgaben gibt und dafür immer mehr, in denen Kreativität gefragt ist.
Kreativität setzt Begeisterungsfähigkeit voraus. Begeistern können wir uns aber nur für Dinge, die uns sinnvoll erscheinen. Wir arbeiten viel lieber, wenn wir damit etwas bewegen oder unsere Potenziale entfalten können.
New Work, so Hirnforscher Hüther, bedeutet demnach nicht, einen Kickertisch ins Büro zu stellen. Sondern der Arbeit Sinn zu geben.
Das funktioniert dann sehr gut, wenn in einem Team mehrere Menschen mit unterschiedlichen Talenten und Ansichten gemeinsame Ziele verfolgen.
Stellen wir uns eine Fußballmannschaft vor. Die besteht aus vielen Einzelspielern, die auf ihren Positionen herausragende Leistungen erbringen. Jeder einzelne ist wichtig für das Spiel, aber der Ballführer entscheidet über den jeweils nächsten Pass. Wenn nun alle Spieler bereit sind, den Ball auch wieder abzugeben, entsteht eine produktive Gruppendynamik. Im Fußball ist sie als Teamgeist bekannt.
Herrschen hingegen Missgunst oder Leistungsdruck, leiden sowohl die Leistungen der einzelnen Spieler als auch die Gesamtleistung des Teams.
Was auf den ersten Blick banal wirkt, ist auch für das Arbeitsleben wichtig: Jeder einzelne kann etwas bewegen. Umso mehr, wenn er sich mit Gleichgesinnten zusammenschließt. Dabei müssen nicht alle einer Meinung sein. Wichtig ist aber, dass der Zusammenschluss einem tieferen Sinn dient.
Ein solcher tieferer Sinn kann unterschiedlich aussehen. Es kann sich dabei theoretisch allein um den Jahresgewinn der eigenen Firma handeln – und der Frage, was man mit dem Gewinn tut.
So wie beim mittelständischen norddeutschen Hotellerie-Unternehmen Upstalsboom. Das setzt einen Teil des Gewinns für gute Zwecke ein und baut zum Beispiel Schulen in Ruanda oder unterstützt soziale Projekte in Deutschland. Auf diese Weise schafft Upstalsboom eine Logikkette, die der Arbeit seiner Mitarbeiter einen viel tieferen Sinn verleiht:
Zunächst besteht der Sinn der Arbeit darin, Kunden zufrieden zu stellen. Wenn das gelingt, empfehlen die Kunden das Unternehmen weiter. Das wiederum führt zur Steigerung des Gewinns. Und somit ist mehr Geld da, um zum Beispiel den Bau weiterer Schulen zu unterstützen. Im Umkehrschluss wird der Sinn der Arbeit auf eine neue Ebene gehoben: Jeder Mitarbeiter bekommt das Gefühl, persönlich Entwicklungshilfe geleistet zu haben.
Wir befürworten Spielmöglichkeiten in Kreativräumen und hoffen sehr, dass Sie Spaß bei der Arbeit haben. Aber eben nicht ohne Sinn. Deshalb fördern unsere Innovationsräume nicht nur spielerisch die Kreativität, sondern vor allem auch die Kommunikation untereinander. Damit auch Ihre Mitarbeiter im zwanglosen Gespräch feststellen können, dass sie gemeinsame Ziele verfolgen. Wenn Sie mehr dazu erfahren möchten, sprechen Sie uns einfach an.
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