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Frischer Wind fürs Recruiting: mit Gamification

23. Oktober 2024

Spielerisch weiterbilden, spielerisch das Team stärken, spielerisch die Kommunikation verbessern oder neue Kunden und Mitarbeitende anwerben – Gamification hat den Arbeitsalltag längst erreicht und wird in vielen Bereichen eingesetzt.

Nirgends ist es aber so hilfreich wie im Recruiting. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich mithilfe von Recrutainment im Kampf um die besten Talente ganz vorne positionieren und an welchen Stellen im Einstellungsprozess spielerische Elemente am sinnvollsten eingesetzt werden.

Recrutainment: Spiel und Spaß bei der Jobsuche

Mit Gamification wird der Bewerbungsprozess dynamischer und interaktiver. Weil spielerische Herausforderungen spannender sind als ein Assessment-Center und aufschlussreicher als ein Bewerbungsgespräch, bieten sie Vorteile für Unternehmen und Jobkandidaten.

Potenzielle neue Mitarbeiter können sich in einem realitätsnahen Umfeld beweisen, anstatt sich in einer schriftlichen Bewerbung oder einem Vorstellungsgespräch möglichst positiv darzustellen. Unternehmen bekommen einen Eindruck in die tatsächliche Arbeitsweise des Kandidaten oder der Kandidatin: Wie ist es um die Kreativität oder die Fähigkeit zur Problemlösung gestellt? Wie verhält sich die Person in schwierigen Situationen oder im fiktiven Kundenkontakt? All das gibt wertvolle Aufschlüsse über die Eignung.

Spielen liegt in der Natur des Menschen. Schon Kinder lernen die Welt spielerisch kennen. Selbst wenn uns im Laufe des Lebens die ursprüngliche Freude am Abtauchen in Fantasiewelten abhandenkommt, lieben wir die Herausforderung und den Wettbewerb, freuen uns über Belohnungen und feiern Erfolge. Gemeinsames Spielen stärkt sozial-emotionale Kompetenzen und fördert Interaktion und Kommunikation. Gamification überträgt all diese Aspekte in spielfremde (Arbeits)-Zusammenhänge.

Gamification im Einstellungsprozess

Spielerische Ansätze können nicht nur ein Vorstellungsgespräch ersetzen oder ergänzen. Sie eignen sich an vielen Stellen im Einstellungsprozess:

  • Schon vor der konkreten Suche nach neuen Mitarbeitern können Sie als Unternehmen Ihre Bekanntheit bei jungen Talenten stärken. Jobmessen müssen nicht förmlich sein. Sie sind bestens zum Spielen geeignet. Das weckt Interesse, vor allem, wenn es für besonders gute Leistungen etwas zu gewinnen gibt.
  • Bewerbungen per Brief sind so 2010. Wer sich für Sie interessiert, schaut ohnehin auf der Website vorbei. Dort stellen Sie gamifizierte Bewerbungsportale bereit. Wer in den kurzen Spielen eine gewisse Punktzahl erreicht, hat sich für die nächste Challenge qualifiziert und darf ein Bewerbungsformular ausfüllen.
  • Jetzt ist der konkrete Kontakt hergestellt und es geht ans echte Kennenlernen. Geeignete Kandidaten werden eingeladen – statt zum Bewerbungsgespräch zum interaktiv-spielerischen Assessment Center. Jetzt werden z. B. Programmierer zu Hackathons geschickt, Versicherungsvertreterinnen führen fiktive Kundengespräche mit virtuellen Kundinnen, Krankenpfleger finden sich in einer simulierten Notfallsituation wieder und Designerinnen entwickeln Kampagnen für anspruchsvolle Kunden.

Je näher die spielerischen Aktivitäten am tatsächlichen Arbeitsalltag sind, desto besser. Schließlich sollen auch die Kandidaten einen Eindruck vom Unternehmen bekommen, bei dem sie sich bewerben. Gute Idee: Bauen Sie VR-Simulationen echter Arbeitssituationen ein.

Recrutainment – ein Gewinn für beide Seiten

Für Arbeitnehmer und Arbeitgeber bietet Recrutainment viele Vorteile. Neben einem besseren gegenseitigen Kennenlernen positionieren Unternehmen sich als moderne Arbeitgeber und schaffen sich einen Vorteil um Kampf um Talente. Kandidaten werden objektiver bewertet, weil die tatsächlichen Kenntnisse und Soft Skills abgefragt und eingeschätzt werden. So ist es auch leichter, neue Mitarbeiter zu finden, die sich gut ins Team integrieren. Und auch, wenn der Gamification-Ansatz modern und auf junge Menschen zugeschnitten wirkt, spricht er durchweg alle an. Denn: Spielen ist menschlich.

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