Lassen Sie uns mal kurz gemeinsam die Augen schließen und tief durch die Nase ein- und ausatmen. Was riechen Sie? Sitzen Sie beim Frühstück zu Hause, ist es vielleicht der Duft frischer Brötchen oder eines guten Kaffees. Ein Hoch aufs Home-Office!
Oder sind Sie ausnahmsweise mal wieder im Büro und können den Mief des Teppichs schnuppern, das Desinfektionsmittel auf Ihrer Tastatur, das Reinigungsmittel aus den angrenzenden Toiletten, den staubigen Geruch der Heizung, die stickige Luft aus dem Kopierraum, den ranzigen Fettgeruch aus der Kantine oder den Kollegen, dessen aufdringliches Aftershave Sie einfach nicht riechen können?
Obwohl Gerüche allgegenwärtig sind, nehmen wir sie oft nur unterbewusst wahr. Und dennoch bestimmen Sie unser Leben ganz maßgeblich: Wir suchen uns einen Partner und Freunde, die wir gut riechen können, beim Geruch verdorbener Speisen hingegen wird uns übel – und bestimmte Orte oder Anlässe verbinden wir mit bestimmten Gerüchen: Zimt mit Weihnachten, Patschuli mit Großmutters Badezimmer.
Aber Gerüche bestimmen nicht nur, ob wir uns wohlfühlen. Sie können auch unsere Gesundheit positiv beeinflussen und die Leistungsfähigkeit steigern.
Zu diesen Schlüssen kommen zwei renommierte Duftforscher: Hans Hatt von der Ruhr-Universität Bochum und Thomas Hummel, Leiter des interdisziplinären Zentrums „Riechen und Schmecken“ der TU Dresden.
Während sich Hatt vor allem mit gesundheitlichen Aspekten von Düften beschäftigt, sind die Forschungsergebnisse von Thomas Hummel auch für den Arbeitsalltag hoch interessant. Er fand nämlich heraus, dass gute Gerüche die kognitiven Fähigkeiten verbessern können. Dafür ließ er eine Gruppe von Probanden täglich Sudokus lösen. Eine weitere Gruppe brauchte nichts weiter tun als sich beduften zu lassen.
Das Ergebnis nach drei Monaten: Die Bedufteten konnten sich verbal besser ausdrücken und fühlten sich im Schnitt sechs Jahre jünger. In der anderen Gruppe waren trotz regelmäßigen Gehirnjoggings keine signifikanten Änderungen messbar.
Ob sich dieser Effekt auch am Arbeitsplatz einstellen kann, bleibt in der Studie zwar offen. Schaden kann es aber sicherlich nicht, wenn wir uns statt mit Büromief mit angenehmen Gerüchen umgeben – denn das dient nicht zuletzt der persönlichen Zufriedenheit.
Deshalb haben wir an dieser Stelle sechs Tipps für bessere Büroluft.
Übrigens: Der Geruchssinn ist der einzige Sinn, der eine direkte Verbindung in unser Erinnerungszentrum hat. Deshalb holen uns der Duft von frisch gebackenen Waffeln, Omis Hühnersuppe oder Knetgummi auf einer emotionalen Ebene ab, die ganz besonders intensiv ist.
Wir binden Düfte auch bei unseren Raumprojekten ein. So finden unsere Kunden in einem Innovation-Space schon mal ein Duftlabor oder blühende Pflanzen. Das stimuliert das kreative Denken und sorgt für Wohlbefinden.
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