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Teamwork geht durch den Magen

1. Dezember 2020

Es gibt viele Weisheiten über das Essen: Frisch Verliebte lassen sich ihre Liebe durch den Magen gehen. Nichts kann eine durch Streit getrübte Familienweihnachtsfeier retten wie ein guter Braten. Gutes Essen lässt Sorgen vergessen. Die besten Partys finden in der Küche statt – und die glücklichsten Mitarbeiter machen zusammen Mittagspause.

Schon gut, das letzte Sprichwort kommt nicht von Oma. Das haben wir selbst in die Reihe gemogelt. Aber es hat dort seine Berechtigung. Denn es gibt kaum etwas, das Teams so sehr stärkt wie gemeinsames Essengehen. Das ist sogar wissenschaftlich erwiesen.

Gemeinsames Essen steigert die Leistungsfähigkeit

Das gemeinsame Mittagessen hat für das Miteinander im Büro eine ähnlich wichtige Funktion wie für den Zusammenhalt innerhalb einer Familie. Dazu kommt eine Studie der Cornell University.

15 Monate lang beobachteten Forscher der US-amerikanischen Elite-Universität im Bundesstaat New York, wie sich das Essverhalten auf den Zusammenhalt unter Feuerwehrleuten auswirkt. Die Einsatzleiter der jeweiligen Trupps bewerteten die Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter und notierten gleichzeitig, wie oft diese gemeinsam aßen.

Das Ergebnis: Teams, die häufiger zusammen aßen, machten auch bessere Arbeit, waren motivierter und generell zufriedener mit ihrem Job.

Begründet sehen die Forscher das in einer jahrhundertealten Funktion des Essens: Ein intimes soziales Ritual, das zunächst Familien zusammenhielt und sich fast 1:1 auf die moderne Arbeitswelt übertragen lässt.

Schaffen Sie Raum für gemeinsames Essen

Beim gemeinsamen Mittagessen ist klar: Jetzt geht es mal nicht um Statistiken und Projektpläne, jetzt stehen andere Themen im Fokus. Die Stimmung ist freundschaftlich oder gar familiär, es werden private Neuigkeiten ausgetauscht, es wird zusammen gelacht, gescherzt oder der Flurfunk weitergegeben.

Und im Anschluss gehen alle fröhlicher, motivierter und mit frischen Ideen zurück an die Arbeit.

Bevor Sie also überlegen, ob Sie Ihre Mitarbeiter zum Teambuilding lieber in ein Klosterretreat oder auf eine Paddeltour schicken, investieren Sie in Gemeinschaftsküchen, einladende Essbereiche, in ein kostenloses Frühstück oder einen Kantinen-Essenszuschuss. Das allein lockt zwar noch niemanden zum Essen hinter dem Computer hervor, aber je besser und hochwertiger das Angebot, desto wahrscheinlicher wird es angenommen.

Oder schaffen Sie Rituale, die zumindest hin und wieder alle Teammitglieder gemeinsam an einen Tisch locken. Zum Beispiel, indem Sie einmal monatlich gemeinsam Essen gehen/bestellen – oder gar zusammen kochen oder gemeinsame Erfolge mit einem besonderen Restaurantbesuch belohnen. In diesem Kontext kann auch Ihre Betriebskantine zum Teambuilding-Raum werden und weit mehr leisten, als den Magen zu füllen.

Übrigens, auch wenn es am Anfang ungewohnt ist: Wenn das gemeinsame Essengehen aktuell gar nicht möglich sein sollte, weil die Kantine geschlossen ist oder mal wieder fast alle im Home-Office arbeiten müssen – schalten Sie sich doch einfach mal per Video zum Essen zusammen! Die Kollegen regelmäßig zu sehen – und sei es nur per Video – hilft sehr gut gegen den Home-Office-Blues. Einige Betriebsrestaurants bieten hierfür eigene Kochsets an oder die Möglichkeit, das Essen sogar liefern zu lassen. Beispielsweise bei der KSB in Halle, wo die werkseigenen Azubis den Lieferdienst übernehmen.

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