Jung und unerfahren: Die Generation Z hat auf dem Arbeitsmarkt noch wenig zu sagen. Dabei schlummert in den jungen Arbeitnehmern ein riesiges Potenzial: Sie sind nah dran an den Problemen und Wünschen junger Menschen und können frischen Wind in eingestaubte Strukturen bringen.
Das Onlinemagazin Watson hat deshalb ein Gremium gegründet, das die jüngsten und unerfahrensten Mitglieder im Team zu Beratenden macht. Weil das Magazin selbst eine junge Zielgruppe anspricht und die Jüngsten an der am nächsten dran sind, ist das ein Geniestreich.
Aber die Entscheidung, mehr auf den Rat der Jüngsten zu setzen, hat noch andere Vorteile. Wir zeigen Ihnen, warum ausgerechnet der unvoreingenommene Blick der jungen Generationen so wichtig ist und wie Sie ihnen Gehör verschaffen.
Menschen unter 20 ticken anders als Menschen Mitte oder gar Ende 20. Logisch, denn wer gerade zum ersten Mal alleine lebt und erste Schritte auf dem Weg in die Selbstständigkeit geht, hat andere Wünsche und Sorgen als jemand, der diesen Schritt schon längst gegangen ist und erste Sicherheiten gewonnen hat.
Trotzdem vergessen viele Ältere das. „Junge Menschen“ werden im Arbeitsalltag als homogene Gruppe wahrgenommen. Dabei sind es gerade die Allerjüngsten, die neue Perspektiven und enormes kreatives Potenzial in Unternehmen bringen können: Sei es zu Inhalten, zu Workflows, zu interner Kommunikation oder zur Feedbackkultur.
Wir wissen aus der Hirnforschung, dass vor allem Menschen unter 25 – also insbesondere Azubis, Praktikantinnen und Berufseinsteiger – ein sehr hohes kreatives Potenzial haben. Ihr Gehirn ist noch nicht komplett ausgereift. Sie sind nicht so gut darin wie Erwachsene, impulsive und emotionale Handlungen zu unterdrücken. Gleichzeitig kann ihr Gehirn noch gut in eine Art Leerlaufmodus schalten. Sie können über längere Zeiträume an nichts Bestimmtes denken und die Kreativität so gewissermaßen von selbst fließen lassen.
Mit ihrem Kreativpotenzial können junge Menschen unter anderem notwendige Veränderungen anstoßen, Arbeitsabläufe verbessern und älteren Kollegen helfen, einen besseren Zugang zu neuen Technologien oder veränderten Arbeitsweisen zu finden.
Ein Rat der Jüngsten, wie ihn Watson gegründet hat, gibt den Jüngsten die Möglichkeit, ihre Ideen, Wünsche und Kritik in einem sicheren Rahmen zu besprechen und gemeinsam etwas zu bewegen. Praktikanten, Volontärinnen und die jüngsten Redakteure und Redakteurinnen des Magazins tagen alle zwei Wochen und besprechen Dinge, die sie beschäftigen.
Da geht es um Themen fürs Magazin und um deren kreative Umsetzung, um Organisatorisches, um den Arbeitsalltag und darum, was gut läuft und was nicht. Es geht nicht darum, Entscheidungen zu treffen, sondern darum, mitzugestalten und gehört zu werden. Zusätzlich hat der Rat der Jüngsten bei Watson die Aufgabe, bestimmte Dinge kritisch zu hinterfragen und Verbesserungsvorschläge zu machen. Zum Beispiel: Wie benutzerfreundlich ist die Homepage?
So wird die Perspektive der Jüngsten auch in bestehende Unternehmensprozesse eingebunden – ziemlich clever, wie wir finden. Denn nicht zuletzt stärkt das die Bindung der jungen Talente ans Unternehmen.
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