Wir alle kennen das Taj Mahal. Niemand von uns muss heute noch nach Indien fahren um das berühmte Bauwerk zu sehen. Eine kurze Google-Suche liefert uns unzählige Bilder aus allen denkbaren Perspektiven zu jeder Tages- und Jahreszeit. Das Beste: Wir müssen uns dafür nicht einmal in ein Flugzeug setzen.
Dennoch steht das Taj Mahal bei Touristen ganz weit oben auf der Liste der Sehnsuchtsorte. Es reicht uns nicht, ein Bild von dem Mausoleum zu sehen. Wir wollen in den Gärten stehen, den Duft der Blumen riechen und mit den Fingern über den weißen Marmor streichen. Einen wahrhaftigeren Eindruck des Taj Mahal als den, den unsere eigenen Hände und Füße uns vermitteln, können auch Millionen von Fotos nicht bieten.
Detail aus dem Taj Mahal: Museen und geschichtsträchtige Gebäude verlocken uns dazu, heimlich die Finger auszustrecken und das zu berühren, worüber alle reden.
Unserem Tastsinn schenken wir meist nicht viel Beachtung. Das sollten wir aber. Denn er ist der wichtigste unserer Sinne. Aufs Sehen, Hören und Riechen kann der Mensch im Notfall verzichten, nicht aber aufs Fühlen. Denn erst das Fühlen lässt ihn seine Umgebung wirklich verstehen.
Schon Babys begreifen durchs Greifen. Ideen, die Emotionen wecken, sind leichter fassbar. Wir beweisen Fingerspitzengefühl, wenn wir auf die Ideen anderer eingehen. Wenn wir für Probleme Lösungen suchen, tasten wir uns voran. Wenn wir etwas umsetzen wollen, packen wir es an. Wir können uns zwar versehen und verhören, nicht aber verfühlen.
Unser alltäglicher Sprachgebrauch liefert zahlreiche Beispiele für den Stellenwert der Haptik im Zusammenhang mit dem Denken und Lernen, aber auch mit der Kreativität als Schöpferkraft. Haptische Wahrnehmung ist „Begreifen“ im Wortsinn. Und der Tastsinn ist unser Wahrheitssinn: Was wir fühlen, ist echt.
Nicht nur im Privatleben dient uns der Tastsinn zum besseren Verständnis unserer Umgebung. Er kann auch den Arbeitsalltag erleichtern – sofern er angesprochen wird. Sie wollen in Ihrem Unternehmen etwas bewegen? Dann regen Sie die Sinne Ihrer Mitarbeiter und Kollegen an.
Wie das Lernen setzt auch Kreativität am besten bei großer Gehirnaktivität ein. Je mehr Sinne gleichzeitig angesprochen werden, desto bleibender ist der Gesamteindruck. Pro zusätzlich genutztem Sinn steigt die Gehirnaktivität laut einer Studie des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig um das Zehnfache. Wer sich beim Denken bewegt oder etwas in der Hand hat, ist aufnahmefähiger und kreativer.
Alles was wir anfassen können, wirkt realistischer und wertvoller. Ideen, die schon im frühen Stadium anhand von Modellen oder in interaktiven Präsentationen etwa auf einem WhiteBlock oder FlowBoard erklärt werden können, haben deshalb auch größere Chancen auf Unterstützung. Verbreiten Sie Ihre Ideen und Vorstellungen daher niemals rein über digitale Kommunikation. Regen Sie Ihre Teamkollegen und Mitarbeiter an, sich mit den Dingen auseinander zu setzen.
Dynamische Umgebungen stimulieren das Gehirn und veränderbare Umgebungen regen die Kreativität an. Geben Sie Ihren Mitarbeitern daher ausreichend Raum zur Innovation.
Wir alle kennen nicht nur das Taj Mahal, sondern auch das Empire State Building, den Eiffelturm und die Pyramiden von Gizeh. Dennoch wissen wir mehr mit den Bildern dieser Bauwerke anzufangen, wenn wir an einem dieser Orte waren und mit zusammengekniffenen Augen durch ein Fernglas auf New York City geschaut, Paris von oben bestaunt und den warmen Wüstenwind im Gesicht gespürt haben.
Genauso können wir erst dann richtig innovativ arbeiten, wenn wir die Chance haben, Dinge sowohl sinnbildlich als auch ganz wortwörtlich zu bewegen. Egal ob am FlowBoard, WhiteBlock, DenkTisch oder im Innovation Space – unsere Ideen werden besser und zahlreicher, wenn wir in Bewegung bleiben. Im Kopf und mit dem Körper.
Sie wollen mehr zum Thema Haptik am Arbeitsplatz erfahren? Dann schauen Sie sich das Video mit Innovationscoach Dr. Arndt Pechstein an. Und wenn Sie sich für unsere multisensorischen Innovationsräume interessieren, vereinbaren Sie am besten direkt einen Termin mit uns.
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