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Von wegen stilles Örtchen!

3. Oktober 2021

Wie sieht es eigentlich in Ihrer Firma auf der Toilette aus? Sauber, so viel hoffen wir mal. Darüber hinaus vermuten wir weiß geflieste Räume mit Standard-Keramik und Neonröhre an der Decke, mal mehr und mal weniger muffig. Kommt das hin?

Wir teilen uns Toiletten nur äußerst ungerne mit anderen Menschen, schließlich ist der Toilettengang etwas sehr Privates. Und aus diesem Grund sollten gemeinschaftlich genutzte Toiletten in erster Linie sauber und funktional sein.

Toiletten können aber viel mehr sein als ein Ort der Notdurft: Zum Beispiel ein Ort, an dem wir endlich mal fünf Minuten allein sein können. Und, ob Sie es glauben oder nicht, auch ein Ort der Ideen. Und weil wir alle sowieso früher oder später zur Toilette müssen, wird es höchste Zeit, sich Gedanken um deren Gestaltung zu machen.

4 Vorschläge für eine ideenfördernde Toilettengestaltung

Zu Hause machen wir es uns im Badezimmer gern gemütlich. Mit Düften, Bildern oder gleich mit ganzen Toiletten-Bibliotheken. Gemeinschaftstoiletten sind dagegen (mal abgesehen von denen in hipperen Restaurants) eher das Gegenteil: nüchtern, langweilig, funktional eben. Man möchte so schnell es geht wieder raus.

Wie jede erzwungene Unterbrechung (und nichts anderes ist ein Besuch auf der Toilette) birgt der Besuch des stillen Örtchens aber ein hohes Kreativpotenzial. Und deshalb haben auch unsere Gemeinschaftstoiletten ein wenig mehr Beachtung verdient.

Zugegeben: Wir haben auch keine Lust, Comics durchzublättern, die eben noch unsere Kollegen beim großen Geschäft in den Händen hatten. Aber das muss auch gar nicht sein. Unsere Ideen sind nicht nur kreativitätsfördernd, sondern auch komplett hygienisch.

Vom Dschungel ins All: Tapetenwechsel gegen das Einheitsweiß

Die gemeine Toilettenkabine ist ein rein funktionales Wesen: drei Wände, Tür, Toilettenschüssel, Spülung, Klobürste und Mülleimer. All das brauchen wir, keine Frage.

Aber stellen Sie sich doch mal vor, Sie könnten die fünf Minuten in der Toilettenkabine mit einem kurzen Tagtraum verbinden und sich mit Ihren Gedanken wahlweise in den Dschungel, die Wüste oder gleich ins All beamen.

Das geht ganz leicht – mit einer Fototapete oder Folierung. Sie können auch Comics, besonders kluge (oder blödsinnige) Zitate, Literatur oder zu Ihrem Unternehmen passende Sprüche an die Wand kleben. Denkbar sind außerdem mit Tafelfarbe gestrichene Wände, auf denen die Mitarbeiter mit Kreide Botschaften hinterlassen können. Alles, was den Toilettenbesucher erfolgreich ablenkt, bringt ihn schließlich auf neue Ideen.

Händewaschen mit Promis oder der neuen Kollegin

Die Wandgestaltung muss nicht bei der Kabine enden. Sie können auch Zielscheiben in Ihre Urinale malen oder die Spiegel mit einer fiktiven Promi-Kampagne, Mantras oder Memes pro Händewaschen verzieren. Digitale Spiegel erlauben es, Wissen und Inspiration praktisch im Vorbeigehen zu liefern. Auch das eigene Intranet lässt sich hier anbinden. Warum nicht mal neue Kollegen im Spiegel kennenlernen?

Wohlfühlklima – auch auf der Toilette

Licht und Sauerstoff sind überall dort wichtig, wo wir uns lange oder regelmäßig aufhalten. Tageslicht brauchen wir vor allem in unseren Büros, weswegen Bürotoiletten häufig ohne auskommen müssen.

Umso wichtiger ist es, in den Waschräumen für ein gutes Belüftungssystem sowie eine angenehme Beleuchtung und Temperatur zu sorgen. Schließlich wirken diese drei Dinge sich sehr direkt auf unsere Kreativität aus. Zeit, den Neonröhren Lebewohl zu sagen.

Musik statt Stille auf dem Örtchen

Musik kann die Konzentration und Ausdauer steigern, Stress reduzieren und die Laune heben. Warum also sollten Sie nicht auch Ihren Toiletten ein wenig Hintergrundmusik gönnen? Das sorgt nicht nur für eine angenehme Atmosphäre, sondern hilft gleich noch, diverse andere Geräusche zu übertönen.

Besonders geeignet für den Waschraum sind leise, ruhige Klänge oder Naturgeräusche. Letzteres passt besonders gut in Toiletten in Dschungel- oder Waldoptik.

Und wo Musik läuft kann man auch andere Inhalte über die Lautsprecher ausstrahlen. So läuft beispielsweise auf den Toiletten der Restaurantkette L’Osteria ein Italienischkurs. Man verlässt das dort gar nicht so stille Örtchen meist schlauer als man reingegangen ist. Und wenn es nur das Wissen ist, dass „Die Rechnung bitte“ auf Italienisch „Il conto per favore“ heißt.

Leere Blase, neue Impulse

Der Gang auf die Toilette ist für uns so selbstverständlich, dass wir uns darüber nur selten Gedanken machen. Doch gerade, weil wir nicht anders können, als mehrmals täglich dort vorbei zu schauen, sollten wir die Gestaltung unserer Waschräume mehr in den Fokus nehmen. Schließlich kann jede Bildschirmpause neue Impulse geben.

Wir hoffen, dass wir auch Ihnen mit unseren Ideen ein paar Impulse geben konnten. Und wenn Sie darüber hinaus Beratungsbedarf haben, sprechen Sie uns gerne an!

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