Die „Spheres“ sind der vielleicht ungewöhnlichste Arbeitsplatz in ganz Seattle: 40.000 Pflanzen von mehr als 400 Arten, endemisch und exotisch, wachsen hier – unter anderem ein 15 Meter hoher, gut 50 Jahre alter Australischer Feigenbaum, Sumpfpflanzen aus Borneo und Tropenpflanzen aller Art auf einer 4000 Quadratmeter großen Wand.
Wer die drei gigantischen Glaskuppeln im Herzen der US-amerikanischen Großstadt betritt, soll sich in den Dschungel versetzt fühlen – oder zumindest in einen botanischen Garten. Doch das sind die Spheres nicht. Zumindest nicht in erster Linie.
Ein Urwald in Seattle: Direkt neben dem Schreibtisch hat bei Amazon die Natur die Oberhand. Foto: Ashlyn G
Der Indoor-Dschungel wächst auf dem Firmengelände von Amazon und ist nur für Mitarbeiter des Internethändlers zugänglich. Die sollen hier Ruhe und Entspannung finden, aber auch mobile Arbeitsplätze und Konferenzräume (siehe auch unseren Blog-Artikel zu dem Projekt).
Vielleicht erinnern Sie sich noch an ihren letzten Ausflug in die Natur. Nicht? Dann gehen Sie doch mal für 15 Minuten alleine in den Wald (bitte ohne Smartphone). Waldbaden nennt man das. Es beruhigt Atmung, Puls und Blutdruck, hilft gegen Burnout und entspannt und beflügelt erwiesenermaßen die Kreativität.
Atmen Sie tief durch die Nase ein. Riechen Sie das frische Grün? Den Duft des Waldbodens? Die Andeutung von Frühling? Spüren Sie, wie nach wenigen Minuten neue Ideen durch Ihren Kopf sprudeln?
Egal, ob sie draußen wachsen oder in Töpfen drinnen, ob sie einheimisch oder exotisch sind: Bäume und Pflanzen steigern das allgemeine Wohlgefühl. Sie sorgen für frische Luft, binden sogar Giftstoffe aus der Umgebung, dämpfen Geräusche und beruhigen. Ganz nebenbei klären sie den Kopf – und machen Platz für neue Denkanstöße.
Kein Wunder, dass Zimmerpflanzen für die meisten von uns zu einem guten Wohngefühl beitragen. Aber was ist eigentlich mit unseren Arbeitsplätzen? Höchste Zeit, auch unseren Büros ein bisschen Grünzeug zu gönnen!
Es muss nicht gleich ein ganzer Dschungel sein, denn der ist – zugegeben – ziemlich pflegeintensiv. Auch eine Topfpflanze kann das Büroklima schon enorm verbessern. Sofern Sie nicht vorhaben, auf dem Schreibtisch einen Orchideengarten zu züchten, braucht es dafür weder besonders grüne Daumen noch viel Zeit.
Wir haben ein paar Ideen zusammengestellt, die ohne allzu viel Aufwand frischen grünen Wind an Ihre Arbeitsplätze bringen.
Wenn Sie eine schnelle, aber ähnlich schöne Lösung fürs eigene Büro suchen, können Sie sich gemeinsam mit den Kollegen ein Regal anschaffen, in das jeder eine handvoll Lieblingspflanzen stellt. Gegossen wird reihum.
Am besten suchen Sie sich ein bis zwei Kollegen, mit denen Sie sich die Pflanzenpflege teilen. Keine Angst vorm schwarzen Daumen. Sie werden sehen: Das Gießen (und gegebenenfalls Düngen) wird innerhalb kürzester Zeit zur Selbstverständlichkeit. Und Sie werden sehen: Genauso schnell sind auch Skeptiker vom Bürodschungel begeistert.
Wenn nicht, erzählen Sie Ihnen einfach mal von den Spheres. Die sind bei den Mitarbeitern von Amazon so beliebt, dass man sich vorab anmelden muss, um dort zu arbeiten. Oder Sie schicken Ihre Kollegen einfach mal wieder in den Wald – vielleicht kommen die dann mit noch kreativeren Ideen zur Gestaltung Ihres gemeinsamen Büros zurück.
Natürlich dürfen Sie auch uns jederzeit gerne ansprechen. Wir entwerfen dann gemeinsam mit Ihnen ein umfassendes Raumkonzept, in dem Photosynthese und Kreativprozesse sich gegenseitig in die Hände spielen. So, wie wir es auch beim TÜV Rheinland gemacht haben, wo die Mitarbeiter im 18. Stock einen begehbaren Wald haben, in dem sich frische Energie tanken lässt.
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