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Wie steht es um Ihre Neujahrsvorsätze? Nehmen Sie sich auch immer vor, end­lich eine schlech­te Gewohnheit los­zu­wer­den? Oder gehö­ren Sie gar zu den Menschen, die es schon auf­ge­ge­ben haben, gute Vorsätze zu machen, weil die sich ohne­hin nicht umset­zen las­sen?

Falls ja: Sie sind nicht allein. Und Sie kön­nen auch gar nichts dafür. Aber Sie kön­nen es sich selbst leich­ter machen. Wie das geht, weiß die ame­ri­ka­ni­sche Psychologin Wendy Wood, die als Professorin an der University of California lehrt und schwer­punkt­mä­ßig die Macht der Gewohnheit erforscht.

Die meis­ten Menschen, so Wood in einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin Brand Eins, unter­schätz­ten den Einfluss der Umgebung auf ihre Gewohnheiten. Doch der sei gewal­tig.

Wie die Psychologin her­aus­fand, erfol­gen etwa 43 Prozent aller unse­rer Handlungen unbe­wusst — also aus rei­ner Gewohnheit. Die Umgebung wie­der­um ist aus­schlag­ge­bend für die­se Handlungen: Sie sti­mu­liert das Gehirn und lässt es ein­ge­üb­te Handlungen aus­füh­ren.

Das ist prin­zi­pi­ell auch gut. Denn Gewohnheiten hel­fen uns, den Alltag zu meis­tern. Stellen Sie sich mal vor, sie müss­ten jeden Morgen im Bad nach der Zahnpasta suchen und sich über­le­gen, wie sie zu öff­nen ist! Stattdessen sehen Sie die Tube an ihrem Platz in gewohn­ter Umgebung und Ihr Gehirn weiß ganz auto­ma­tisch, was zu tun ist.

Durch das Abspielen von Mustern hat unser Gehirn wenig Arbeit. Das spart Energie und Stress. Also wie­der­ho­len wir lie­ber Dinge, statt Neues zu erfin­den. Für die Arbeitsroutinen im Job ist das hilf­reich, für das Erfinden von Neuem aller­dings pures Gift. Gewohnheiten sind der Feind der Innovation.

Gewohnheiten ändern: Der Wille allein reicht nicht

Wenn wir wirk­lich etwas ändern wol­len, muss auch unse­re räum­li­che Umgebung Raum zur Veränderung bie­ten.

Sie ken­nen das Phänomen viel­leicht aus dem Urlaub oder von den ers­ten Tagen in einem neu­en Job: Noch ist alles unbe­kannt und auf­re­gend. Für das Gehirn bedeu­tet eine neue Umgebung Arbeit. Gleichzeitig wird es auf­nah­me­fä­hi­ger. Weil es nach neu­en Lösungen für Alltagsprobleme suchen muss, sind Sie nun krea­ti­ver.

Das kön­nen Sie sich zunut­ze machen. Denn in genau die­sen Momenten ist es am leich­tes­ten, an sich selbst zu arbei­ten. Und mehr noch: Durch eine sti­mu­lie­ren­de Umgebung kann man es schlech­ten Gewohnheiten sys­te­ma­tisch schwer machen.

Kleine Schritte führen zu großer Veränderung

Sie müs­sen nun nicht direkt umzie­hen oder den Job kün­di­gen, um unge­lieb­te alte Gewohnheiten los­zu­wer­den. Fangen Sie klein an und neh­men Sie zum Beispiel zur Arbeit mal nicht den schnells­ten, son­dern den schöns­ten Weg.

Sie sind dann nicht nur bes­tens gerüs­tet, Verhaltensmuster zu ändern. Sie wer­den mer­ken, dass klei­ne Änderungen im Alltag auch die Kreativität ankur­beln. Und mit den guten Vorsätzen kann dann auch nicht mehr viel schief gehen.

Mir letz­te­ren müs­sen Sie übri­gens nicht bis Neujahr war­ten. Denn für gute Vorsätze ist immer genau jetzt der rich­ti­ge Zeitpunkt.

Übrigens: Unsere Innovationsräume för­dern nicht nur die Kreativität, son­dern auch gute Gewohnheiten und machen es schlech­ten schwer. Schauen Sie sich doch zum Beispiel mal an, was wir für die AOK Rheinland/Hamburg oder den TÜV Rheinland umge­setzt haben!

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