+49 (0)211 96 66 81-0 hallo@neu-innovation.de

Wussten Sie, dass die Verfasserin die­ses Blogartikels drei­mal in einer Jugendauswahl des DFB spiel­te, ehe eine Knieverletzung sie zwang, ihre Fußball-Karriere auf­zu­ge­ben? Dass sie auch an der Nähmaschine über ein gewis­ses Talent ver­fügt und fast ihre gesam­te Kleidung selbst näht? Und dass sie sich vor Schokolade in jeg­li­cher Form ekelt?

Zwei die­ser Fakten sind übri­gens wahr. Einer ist frei erfun­den. Wahrscheinlich haben Sie schon eine Vermutung, wel­cher das ist. Das freut uns, denn es zeigt, dass Sie mit uns spie­len möch­ten. Und das tun wir viel zu sel­ten – vor allem im Job.

Spielen macht näm­lich nicht nur Spaß. Es ver­bes­sert außer­dem die Kommunikation, stärkt das Zugehörigkeitsgefühl zu einer Gruppe und eig­net sich damit bes­tens fürs Büro. Denn bei­des ist wich­tig für nach­hal­ti­ges Teambuilding.

Wie Sie Spiele gezielt zum Teambuilding ein­set­zen kön­nen und wel­che Spiele sich am bes­ten für wel­chen Zweck eig­nen, möch­ten wir Ihnen in einer Artikelserie erklä­ren. In die­sem Teil dreht sich alles um Spiele, die das Kennenlernen erleich­tern und eine soli­de Basis für nach­hal­tig gutes Teamwork schaf­fen.

So setzen Sie Spiele zum Teambuilding ein

Es gibt zum Kennenlernen im Arbeitskontext wenig, das noch unge­eig­ne­ter ist als Vorstellungsrunden. Wie Sie hei­ßen, wis­sen die ande­ren unter Umständen schon. Wie alt Sie sind, sieht man Ihnen viel­leicht unge­fähr an. Wo sie woh­nen, haben die meis­ten nach fünf Minuten ver­ges­sen. Und, par­don, für Ihren beruf­li­chen Werdegang inter­es­siert sich nie­mand wirk­lich.

Es macht einen immensen Unterschied, ob ein Team schon beim Kennenlernen schö­ne gemein­sa­me Erinnerungen schafft oder ob die Vorstellungsrunde zur ober­fläch­li­chen Selbstdarstellungsshow wird.

Gute Nachrichten: Ersteres ist leich­ter als Sie den­ken – spie­le­risch leicht, im wahrs­ten Sinne des Wortes. Wir stel­len Ihnen drei Spiele vor, die nicht nur Spaß machen, son­dern dafür sor­gen, dass Ihre Teammitglieder sich (bes­ser) ken­nen­ler­nen und gleich­zei­tig eine Grundlage für die spä­te­re Zusammenarbeit, den Vertrauensaufbau und die Team-Effizienz schaf­fen.

Zwei Wahrheiten und eine Lüge

Dieses Spiel eig­net sich her­vor­ra­gend für den Einstieg in ein gemein­sa­mes Projekt – vor allem dann, wenn die Teammitglieder sich noch nicht son­der­lich gut ken­nen. Statt sich selbst mit her­kömm­li­chen har­ten Fakten vor­zu­stel­len, notie­ren alle Teammitglieder drei unge­wöhn­li­che Dinge über sich selbst.

Die wer­den dann in der Runde vor­ge­stellt. Wie unse­re Einleitung und der Name des Spiels ver­mu­ten las­sen, ist jedoch einer der Fakten eine Lüge. Welcher das ist, müs­sen die ande­ren nun per Abstimmung her­aus­fin­den.

Die Teilnehmer ler­nen sich so auf einer sehr per­sön­li­chen Ebene ken­nen, kön­nen aber selbst bestim­men, wie viel sie über sich preis­ge­ben möch­ten. Im Anschluss haben alle gleich meh­re­re Gesprächsthemen. Vielleicht mögen Sie ja auch kei­ne Schokolade und kön­nen sich mit unse­rer Autorin ver­bün­den.

Wenn die Teammitglieder sich schon etwas bes­ser ken­nen, kön­nen ähn­li­che, auf kurio­sen Fakten basie­ren­de Spiele als Ratespiel ein­ge­setzt wer­den. Dann über­legt sich jeder Teilnehmer etwas, das die ande­ren nicht über ihn wis­sen. Ein Teammitglied liest die Fakten in zufäl­li­ger Reihenfolge vor und die ande­ren müs­sen raten, zu wem die Aussage am bes­ten passt.

Die blinde Bildbeschreibung

Dieses Kennenlernspiel ist gleich­zei­tig eine tol­le Kreativitätsübung und eig­net sich sowohl für ein­ge­spiel­te Teams als auch für sol­che, die noch am Anfang ihrer Zusammenarbeit ste­hen.

Das Team wird in Paare auf­ge­teilt, die sich mit dem Rücken zuein­an­der posi­tio­nie­ren. Einer der bei­den bekommt ein Bild mit einem ein­fa­chen Motiv – etwa ein Baum, eine Waschmaschine oder eine Schaukel. Die Partner bekom­men ein Blatt Papier und einen Stift und müs­sen malen, was ihre Teamkollegen beschrei­ben.

Die dür­fen aller­dings nicht sagen, was auf dem Bild abge­bil­det ist oder was das Abgebildete macht, son­dern müs­sen mit Eigenschaften beschrei­ben, was sie sehen – etwa indem sie Formen, Texturen oder Größen benen­nen. Statt also zu sagen, dass auf einem Bild eine Waschmaschine zu sehen ist, kön­nen sie etwa von einem Rechteck mit einem gro­ßen dunk­len Kreis in der Mitte spre­chen, an des­sen obe­rem Rand in einer waa­ge­rech­ten Reihe wei­te­re klei­ne, hel­le Kreise zu sehen sind.

Die blin­de Bildbeschreibung för­dert Kommunikation (ins­be­son­de­re das Zuhören), die Konzentration aufs Wesentliche und die Kreativität. Insbesondere wenn sie häu­fi­ger gespielt wird, wer­den die Mitspieler mit der Zeit immer bes­ser dar­in, Motive zu beschrei­ben und „blind“ zu malen. Das för­dert dann auch das „blin­de Vertrauen“ unter den Gruppenmitgliedern.

Die Suche nach dem gemeinsamen Nenner

Dieses Spiel eig­net sich bes­tens für Gruppen, in denen die Zusammenarbeit wegen inter­ner Differenzen hakt, aber auch für sol­che, deren Mitglieder sich bis­lang kaum ken­nen. Teilen Sie Ihr Team in Kleingruppen von drei bis fünf Personen auf und geben Sie die­sen Teams die Aufgabe, mög­lichst vie­le (nicht zu bana­le oder offen­sicht­li­che) Gemeinsamkeiten zu fin­den.

Vielleicht haben alle schon ein­mal Urlaub auf Korfu gemacht? Oder sie ver­brin­gen, wie unse­re Autorin, einen gro­ßen Teil Ihrer Freizeit an der Nähmaschine? Vielleicht haben sie die glei­chen Lieblingsserien, eine Vorliebe für Kakteen oder eine Abneigung gegen Glühwein?

Die gemein­sa­men Nenner stel­len die Kleingruppen im Anschluss den rest­li­chen Teammitgliedern vor. Die wie­der­um wer­den sich zum Teil eben­falls mit den Aussagen iden­ti­fi­zie­ren kön­nen.

Diese Übung hilft dabei, über gemein­sa­me Vorlieben oder Abneigungen eine per­sön­li­che­re Verbindung zu Kollegen auf­zu­bau­en, Kommunikation zu üben oder Differenzen zu über­win­den.

Von gutem Teambuilding profitieren alle

Spiele wie die oben beschrie­be­nen sind eine will­kom­me­ne Abwechslung im nor­ma­len Arbeitsalltag und ein pro­ba­tes Mittel, ein­zel­ne Teams zu stär­ken.

Nebenbei för­dern sie die gene­rel­le Kommunikation, Arbeitsmotivation und die Kooperationsfähigkeit, wir­ken Silobildung ent­ge­gen, vor allem wenn die Teams sehr hete­ro­gen auf­ge­stellt sind. Und sie wir­ken sich posi­tiv auf das Betriebsklima und die Unternehmenskultur aus.

Zudem för­dern Spiele die Konzentration und wecken den Ehrgeiz. Weil das so ist, haben Sie die Lüge aus unse­rer Einleitung ver­mut­lich längst als sol­che erkannt. Doch der Vollständigkeit hal­ber: Unsere Autorin hat nie gut genug Fußball gespielt, um in eine Auswahlmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes auf­ge­nom­men zu wer­den. Das Beste dar­an: Ihr Knie hat sie sich auch noch nie ver­letzt.

Übrigens… Noch mehr Ideen fürs Teambuilding fin­den Sie hier: 10 Top-Tipps für nach­hal­ti­ges Teambuilding

Und wel­che Rolle die Arbeitsumgebung bei der Förderung von gutem Teamwork spielt, erklä­ren wir Ihnen in unse­rem Video: Was för­dert Teamwork – Das Team-Office-Prinzip im Überblick

Das große Handbuch Innovation: 555 Methoden und Instrumente für mehr Kreativität und Innovation im Unternehmen von Benno van AerssenDetails zum Buch