TELEFON +49(0)211 966681-0

Digitalisierung – Hier ist Kreativität gefragt

7. Dezember 2017

Jobs verändern sich oder fallen weg und neue, spannende Jobs entstehen – das ist eines der ersten sichtbaren Resultate der Digitalisierung. Innerhalb der nächsten 10 bis 20 Jahre drohen mehr als 50% der Stellen durch Maschinen, Software oder künstliche Intelligenz ersetzt zu werden, so eine Studie der ING DiBa. Dies betrifft besonders Jobs mit routinierten Arbeitsabläufen wie bspw. Taxifahrer, Dolmetscher, Produktionshelfer oder Bankberater. Auch andere Jobs werden sich verändern. Der Routine-Teil der Arbeit fällt weg, der komplexe Teil bleibt. Beispielsweise könnten bei einem Vertriebsmitarbeiter Aufgaben wie Angebotserstellung und Kundendaten-Verwaltung automatisiert werden. So bleibt mehr Zeit für strategische Gedanken sowie für die persönliche Kundenbetreuung.

Waverly Labs baut ein Produkt, dass live übersetzt.
Das Ende des Simultan-Dolmetschers: Dank Waverly Labs unterhalten sich zwei Menschen in unterschiedlichen Sprachen. Die Übersetzung übernimmt ein kleiner Ohrstöpsel für 249 Dollar.

Keine Panik – es ist noch nicht zu spät!

Veränderungen sind ein schleichender Prozess und es werden sicherlich nicht alle Änderungen direkt in den nächsten Jahren eintreten. Es könnte auch sein, dass die prognostizierten Veränderungen ganz anders eintreten. So stellten sich Vordenker Anfang des 20. Jahrhunderts für die Zukunft fliegende Häuser vor. Doch statt fliegender Häuser wurden innerhalb von nur 12 Jahren die Pferdekutschen durch Autos abgelöst. Dennoch sollten die Prognosen ernst genommen werden, sodass Unternehmen jetzt anfangen müssen, sich auf die Veränderungen vorzubereiten. Notwendig sind dazu in Zukunft genau drei ganz menschliche Fähigkeiten, die über die des Computers hinausgehen:

1. Kreativität
2. Kommunikation
3. Empathie

Kreativität als Wunderwaffe erfordert Änderung der Unternehmenskultur

Laut Thomas Rabe, CEO des Bertelsmannkonzerns, steht uns nicht eine Epoche der Technologie, sondern der Kreativität bevor. Das Mitspielen in dieser Epoche erfordert die Änderung der Unternehmenskultur vieler Firmen hin zu einer Ideenkultur. Aus starren, stark hierarchischen Strukturen müssen flexible, netzwerkartige Unternehmenskulturen werden. Nur so können kreative Potentiale der Mitarbeiter entfaltet und Ideenquellen entdeckt werden.

Die wichtigsten Komponenten für diesen Schritt sind die folgenden:

Wissen/ Können
Dies kann durch Weiterbildung der Mitarbeiter z.B. in Form von Seminaren, Workshops, o.ä. erlangt werden.

Umgebung
Um kreativ denken zu können, spielen moderne Arbeitsräume ebenfalls eine große Rolle. Zu realisieren ist dies beispielsweise mit Innovationsräumen, die möglichst alle Sinne aktivieren und einen Perspektivwechsel ermöglichen. Beispiele für Innovationsräume finden Sie hier.

Inspiration
Der dritte Punkt wird insbesondere durch die Räume realisiert, aber auch durch inspirierenden Input, der über den Tellerrand hinausgeht. Eine Idee, welcher Input die Inspiration fördern könnte, finden Sie hier.

Das Dreicek der Ideenkultur: Inspiration, Innovationsräume, Wissen

Bitte warten Sie – nicht!

Ob die Veränderungen nun in 5, 8 oder 10 Jahren spürbar werden, ist letztendlich egal. Die Welt wird digital und Unternehmen müssen jetzt in die kreativen Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter investieren. Denn der Rohstoff „Wissen“ kommt überwiegend von Maschinen. Der echte Schatz liegt dann in der Fähigkeit, das Wissen zu überraschend neuen Dingen zu kombinieren – und damit bisher ungelöste Probleme zu lösen.

Newsletter abonnieren

Unser kostenfreier Newsletter mit Tipps, Events und Artikeln rund um New Work, Ideenkultur und Innovation erscheint 1x pro Monat. Sie können Ihn jederzeit wieder mit einem Klick abbestellen.

Das könnte Sie auch interessieren

digital detox Innovation Kommunikation Konzentration Produktivität Ideenkultur New Work moderne Arbeitswelt Innovationskultur Transformation Change

Büro statt Kloster: Digital Detox im Arbeitsalltag

1. April 2025

Der Computer läuft, das Handy piepst, die Uhr tippt ans Handgelenk, weil auch auf dem Privathandy Benachrichtigungen eingelaufen sind. Selbst in der Mittagspause ruft ihr noch „kurz“ eure E-Mails ab und esst nur nebenbei. Kommunikation am Arbeitsplatz verlagert sich seit dem Home-Office-Boom... mehr lesen

Bare Monday ruhiger Montag Arbeitswelt New Work Büro Teamwork Ideenkultur Workplace Design Innenarchitektur 4-Tage-Woche Innovation Team-Office-Prinzip Moderne Arbeitswelt

Montags nur das Minimum: Weniger machen, mehr schaffen

16. August 2025

Es ist Sonntagnachmittag – und euch graut schon wieder vor morgen früh? Nicht mehr lange, dann klingelt der Wecker und katapultiert euch direkt in einen Montag voller To-Dos, Meetings und Mails. Damit ihr zur Ruhe kommt, macht ihr euch am Abend noch eine Liste mit den wichtigsten Aufgaben, sie... mehr lesen

Duzen Siezen Ansprache Arbeitsalltag New Work moderne Arbeitswelt Workplace Design Ideenkultur Innovationskultur HR Personal Innovation Zukunft Schweden

Nähe oder nur Fassade? Übers Duzen im Arbeitsalltag

15. Juli 2025

IKEA macht‘s schon seit wir denken können, bei Apple gilt alles andere als unhöflich, und auch uns selbst käme nichts anderes in den Sinn: wir duzen uns – und seit einiger Zeit auch euch. Klingt banal? Ist es aber nicht, im Gegenteil. Die Frage, ob ihr jemanden duzen dürft oder lieber beim... mehr lesen

Personalmangel Fachkräftemangel Vietnam Migranten Handwerk Deutschland Bäcker Ausbildung New Work moderne Arbeitswelt freie Stellen Recruiting Ideen

Mit internationaler Zusammenarbeit gegen den Azubimangel

2. Februar 2025

Die deutsche Brotkultur ist berühmt. Nicht nur das, sie zählt sogar zum immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO. Spätestens nach ein paar Wochen ohne wissen Sie, warum das so ist. Warum wir Ihnen das erzählen? Weil das Brot ein Problem hat: Es braucht Menschen, die diese Kultur aufrechterhalten... mehr lesen