Kommunikationsprobleme, mangelnde Kooperationsbereitschaft, fehlende Feedback-Kultur, Angst vor Kritik: Wenn es mit der Teamarbeit nicht so recht klappen will, sind die Gründe dafür meist schnell gefunden. Gerne werden auch äußere Faktoren herangezogen, denn auf die hat das Team selbst keinen Einfluss.
Konflikte sind in der Teamarbeit nicht ungewöhnlich. In der Regel werden sie auch schnell als solche erkannt. Trotzdem sind sie häufig nur schwer zu lösen. Das liegt vor allem daran, dass sie tatsächlich nur Symptome eines tieferliegenden Problems sind, das viele Teams betrifft: Es mangelt an Vertrauen.
Warum Teamarbeit ohne Vertrauen nicht funktioniert und was Sie tun können, um es aufzubauen oder zu stärken, erfahren Sie in diesem Artikel.
Ohne Vertrauen kein Miteinander: Das gilt im privaten ebenso wie im beruflichen Kontext. Während unser Grundvertrauen bereits in der frühesten Kindheit ausgebildet wird und zu einem großen Teil emotional geprägt ist, kann professionelles Vertrauen vergleichsweise leicht trainiert werden.
Schließlich geht es dabei weniger um zwischenmenschliche Beziehungen als vielmehr um Fragen wie diese: Kann ich darauf vertrauen, dass Aufgaben erledigt werden? Kann ich mir sicher sein, dass die Kollegen Absprachen einhalten? Bekomme ich Unterstützung, wenn ich sie brauche?
Wird dieses Vertrauen enttäuscht, ist das nicht erschütternd, aber unschön. Denn es erschwert die Arbeit. Wer nicht vertrauen kann, muss kontrollieren, kann Aufgaben schwerer abgeben, arbeitet mehr und ist gleichzeitig weniger produktiv.
Wenn das professionelle Vertrauen gestört wird, wirkt sich das auf alle Aspekte der Teamarbeit aus. Es kommt zu Konflikten und Spannungen, die Kommunikation leidet und in der Konsequenz auch Effizienz und Produktivität.
Professionelles Vertrauen stellt sicher, dass Absprachen eingehalten werden, Verantwortung verteilt wird und alle auf das gleiche Ziel hinarbeiten. Wie aber schafft man es, eine gute Vertrauensbasis aufzubauen oder ein gestörtes Vertrauensverhältnis zu stärken?
Teams müssen bestimmte Herausforderungen zusammen gemeistert haben um ein solides Grundvertrauen aufzubauen. Das passiert am besten vor der eigentlichen Zusammenarbeit am zielorientierten Projekt. Helfen können beispielsweise Teambuilding-Workshops oder regelmäßige Kommunikationsübungen und Teamspiele.
Ziel dieser Übungen ist stets, dass die Teammitglieder sich besser kennenlernen, miteinander ins Gespräch kommen und ihr Rollenbewusstsein schärfen. Wer sich gut kennt, redet seltener aneinander vorbei und weiß Eigenarten von anderen besser einzuschätzen, ohne das Verhalten persönlich zu nehmen.
Und je klarer Aufgaben verteilt sind, desto leichter fällt es, Dinge abzugeben und den Fokus auf den eigenen Verantwortlichkeiten zu halten. Aus Kooperation entsteht also Vertrauen – und dieses Vertrauen bringt automatisch weitere Kooperation hervor.
Regelmäßige Feedbackrunden stärken zusätzlich die Auseinandersetzung mit Problemen in der Zusammenarbeit. Außerdem helfen sie, die Fremd- und Selbstwahrnehmung zu schärfen und somit den Zusammenhalt zu verbessern.
Ebenso regelmäßig – aber seltener – sollten die Teammitglieder ihr Rollenverständnis schärfen. Auch das kann im Rahmen einer Feedbackrunde passieren.
Ändert sich die Zusammensetzung des Teams, etwa weil ein neues Mitglied dazu stößt, jemand das Team verlässt oder neue Aufgaben hinzukommen, startet der Prozess der Vertrauensbildung erneut.
Vertrauensaufbau ist Arbeit – Arbeit, die sich aber immer auszahlt. Und: sie muss nicht zwingend zeitintensiv sein. Schon ein regelmäßig vor längeren Treffen eingestreutes Teamspiel stärkt den Teamzusammenhalt ungemein.
Beispiele gefällig? Dann schauen Sie doch mal hier vorbei:
Bauen, Blödeln, Stapeln: Diese Spiele lösen Probleme
Spielerisch eingespielt: Die besten Spiele fürs Teambuilding
Und weil Kommunikation das A und O für den Vertrauensaufbau ist, spielt sie natürlich auch in der Gestaltung von Arbeitsumgebungen eine große Rolle. Neugierig? Dann schauen Sie sich doch unser Team-Office-Prinzip einmal an. Statt auf Großraumbüros setzen wir mit diesem Prinzip der Arbeitsplatzgestaltung auf echte, teamorientierte Kommunikationsbereiche.
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