Wenn die Mitarbeiter des TÜV Rheinland besonders knifflige Probleme oder eine Kreativblockade lösen müssen, dann gehen sie für eine Weile in den Wald. Der ist nicht weit weg. Er befindet sich im 18. Stock der Konzernzentrale in Köln. Wer eine Pause vom Arbeitsalltag braucht, kann dort zwischen Bäumen, Steinen und Moos einfach mal die Seele baumeln lassen und gedanklich tief durchatmen.
Die Natur hilft der Kreativität auf die Sprünge. Sie lässt uns zur Ruhe kommen, pustet den Kopf frei, hilft gegen Stress und beim Fokussieren auf das Wesentliche. Ein Blick ins Blätterdach eines Laubwaldes, der Geruch von Tannennadeln, die Berührung von Gras oder Moos: Die Natur stimuliert unsere Sinne – und beflügelt so auch Einfallsreichtum und Produktivität.
Mehr zum Wald beim TÜV Rheinland
Ein Blick in unsere Arbeitsrealität zeigt allerdings, dass die Natur oft ganz schön weit weg von unseren Büros ist. Was hilft? Holen wir sie nach drinnen! Das geht zum Beispiel mit der guten alten (oft verkümmerten) Büropflanze. Es geht aber auch noch viel besser. Wir stellen Ihnen heute drei Ideen vor, die frisches Klima in Ihre Arbeitsumgebungen bringen.
Vorneweg: Nichts gegen Büropflanzen. Kentiapalme, Ficus, Grünlilie und Co. sind echte Büroklimaverbesserer und haben als solche absolute Daseinsberechtigung. Vorausgesetzt, sie fristen ein pflanzenwürdiges Dasein und werden regelmäßig gegossen und gepflegt.
Doch es empfiehlt sich, größer zu denken und insbesondere jenseits von Einzelarbeitsplätzen vermehrt auf Natur zu setzen. Gerade in Konferenzräumen und Großraumbüros, also überall dort, wo besonders viele Menschen zusammenkommen, können sie nämlich ihre positiven Eigenschaften entfalten: Die Luft reinigen, Geräusche minimieren, das Raumklima verbessern.
Vielleicht haben Sie keinen Platz für einen ganzen Wald. Das können wir natürlich verstehen. Deshalb sind unsere drei Ideen für mehr Natur am Arbeitsplatz nicht nur klimaverbessernd und produktivitätssteigernd, sondern auch noch platzsparend.
Eine Wand aus Moos und Gras
Dass sich aus Moos und Gras wahre Kunstwerke kreieren lassen, wissen Gärtner schon lange. Doch beide Materialien lassen sich auch in der Innenarchitektur hervorragend einsetzen. Denn sie wirken beruhigend – und zwar gleich im doppelten Wortsinn.
Großflächig eingesetzt sorgen mit Moos oder Gras bepflanzte grüne Wände für mehr innere Ruhe bei den Mitarbeitern. Denn die Farbe Grün wirkt beruhigend und stimmungsaufhellend und fördert Konzentration und Kreativität. Als Wandfarbe ist sie am Arbeitsplatz deshalb bestens geeignet. Noch besser ist die Wirkung, wenn das Grün von echten Pflanzen kommt.
Moos und Gras haben zudem besonders gute akustische Eigenschaften. Sie schlucken Schall, vor allem den zwischen 100 und 3000 Hertz. Das entspricht ziemlich genau dem Frequenzbereich der menschlichen Stimme.
Mit (Trenn-)Wänden aus Moos und Gras lässt sich somit vor allem in Großraumbüros die Arbeitsatmosphäre verbessern. Das Material wird übrigens getrocknet und speziell behandelt, um es langlebig zu machen.
Der vertikale Dschungel
Natürlich lassen sich auch mit klassischen Topfpflanzen ganze Wände begrünen. Letztere punkten mit ihren Eigenschaften als Klimaverbesserer. Vor allem tropische Topfpflanzen filtern die Raumluft. Zudem regulieren sie die Luftfeuchtigkeit.
Weiterer Pluspunkt: Mit dem Dschungel an der Trennwand ist das Natur-Feeling noch größer als mit Moos- und Graswänden. Nachteil: Die Pflanzen benötigen Wasser. Es bieten sich automatische Bewässerungssysteme an.
Ein Wasserfall beruhigt und kühlt
Ähnlich beruhigend und die Kreativität ankurbelnd wie das Grün von Pflanzen kann Wasser wirken. Denken Sie doch mal an einen plätschernden Gebirgsbach – der beruhigt nicht nur den Geist, sondern sorgt auch für richtig gute Luft.
Das liegt daran, dass das kalte Wasser Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft aufnimmt. Dieses Phänomen macht sich eine Erfindung des Möbelherstellers C+P zunutze: die mobile Wasserwand.
Die Wand nutzt das Prinzip eines Zimmerbrunnens, allerdings in großem Stil. Sie ist so aufgebaut, dass permanent ein dünner Wasserfilm an einer Wand herunterläuft. Die Temperatur wird durch ein Kühlaggregat gesteuert – und je kälter das Wasser ist, desto mehr Luftfeuchtigkeit kann sie aus der Luft ziehen.
Die Wasserwand funktioniert damit ähnlich wie eine Klimaanlage, ist aber weniger energieintensiv und wird durch den Wasserfalleffekt auch als angenehmer empfunden. Bestens geeignet ist sie beispielsweise in Konferenzräumen, wo regelmäßig viele Menschen zusammenkommen.
Haben wir mit diesen Ideen Ihr Interesse geweckt? Gerne beraten wir Sie auch weitergehend, wie Sie unsere Ideen konkret in Ihre Arbeitsumgebungen integrieren können. Und natürlich haben wir noch viele weitere Ideen, wie Sie die Natur in Ihr Unternehmen holen können. Sprechen Sie uns gerne an!
Beim TÜV Rheinland jedenfalls kommt der Wald, den wir in Kooperation mit den Mitarbeitern als Teil eines Innovation Space umgesetzt haben, bestens an.
Weiterlesen: Wie ein Bürodschungel gegen Kreativblockaden hilft
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