+49 (0)211 96 66 81-0 hallo@neu-innovation.de

Heute kei­ne Lust auf die Kollegen? Nicht so schlimm. Morgen auch nicht? Naja, jeder arbei­tet mal lie­ber allei­ne. Wenn Sie aber Tag für Tag mit die­ser Einstellung im Büro erschei­nen, ist das schon pro­ble­ma­tisch. Ohne Teamarbeit läuft heu­te schließ­lich nichts. Teamfähigkeit steht des­halb in Stellenausschreibungen oft ganz oben auf der Liste der gefor­der­ten Soft-Skills.

Aber was genau ist Teamfähigkeit eigent­lich? Und kann man das ler­nen? Spoiler: Ja. Und wir zei­gen Ihnen, wie. Außerdem erklä­ren wir, war­um Teamfähigkeit tat­säch­lich kei­ne rei­ne „Fähigkeit“ ist.

Kompetenzen und Persönlichkeit: Das zeichnet teamfähige Menschen aus

Haben Sie sich von unse­rer Einleitung ein wenig ange­spro­chen gefühlt? Sind Sie viel­leicht der Meinung, dass Sie viel bes­ser allein­ver­ant­wort­lich arbei­ten als mit ande­ren? Dann brin­gen Sie schon mal eine grund­le­gen­de Kompetenz für erfolg­rei­che Teamarbeit mit.

Menschen mit hoher Intelligenz, guten kom­mu­ni­ka­ti­ven Fähigkeiten und einem hohen Maß an Selbstständigkeit sind näm­lich erwie­se­ner­ma­ßen beson­ders team­fä­hig.

Und natür­lich hel­fen gewis­se per­sön­li­che Eigenschaften der Teamfähigkeit. Hier sind ins­be­son­de­re Kompromissbereitschaft, Flexibilität, Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit gefragt. Als am team­fä­higs­ten erwei­sen sich zudem Menschen, die weder Angst vor der gro­ßen Bühne haben noch stän­dig im Mittelpunkt ste­hen wol­len.

Teamfähigkeit ist keine reine Fähigkeit

Die Teamfähigkeit ist aber nicht nur abhän­gig von Kompetenzen und per­sön­li­chen Eigenschaften, son­dern auch vom Team. Sie kön­nen sich das wie eine Konstruktion aus vie­len Zahnrädern vor­stel­len. Die müs­sen an allen Stellen inein­an­der­grei­fen – und zwar mög­lichst rei­bungs­los. In der Industrie spricht man dann von Passung.

Auch die Wirtschaftspsychologie nutzt die­sen Ansatz, um zu beschrei­ben, wie gut etwa ein Bewerber zum Unternehmen passt (Stichwort Cultural Fit) oder eben, wie gut er oder sie sich vor­aus­sicht­lich in ein Team inte­grie­ren wird. Je nach­dem wie gut Sie zu den ande­ren Teammitgliedern pas­sen, kann es sein, dass Sie in einem Team her­vor­ra­gen­de Arbeit leis­ten und in einem ande­ren gar nicht ankom­men.

So werden Sie teamfähig(er)

Teamfähigkeit besteht also grund­sätz­lich aus drei Säulen: Kompetenzen, per­sön­li­chen Eigenschaften und Passung.

Wenn sie gestärkt wer­den soll, wer­den meist zuerst die Kompetenzen geschult. Das ist nahe­lie­gend, denn hier lässt sich am leich­tes­ten anset­zen. Zentrale Fähigkeiten wie wert­schät­zen­de Kommunikation, Konfliktlösung oder Motivation las­sen sich in Workshops eben­so schu­len wie wich­ti­ge Fachkompetenzen.

Doch auch per­sön­li­che, Teamfähigkeit för­dern­de Eigenschaften kön­nen trai­niert wer­den. Verträglichkeit ist schließ­lich ein grund­le­gen­des mensch­li­ches Bedürfnis. Weil das so ist, wer­den wir zum Beispiel kom­pro­miss­be­rei­ter und fle­xi­bler, je öfter wir mit ande­ren im Team zusam­men­ar­bei­ten. Häufige Teamarbeit för­dert also Teamfähigkeit.

Bringen Sie zusammen, was zusammenpasst

Am bes­ten funk­tio­niert das, Sie ahnen es, wenn ein Team gut zusam­men­ge­stellt ist. Schließlich ist es leich­ter, auf ande­re ein­zu­ge­hen, wenn man sich grund­sätz­lich sym­pa­thisch ist. Das bedeu­tet viel Arbeit im Vorfeld – und eine Garantie gibt es nicht ein­mal, wenn ein Team aus zwei guten Freunden besteht.

Was aber tun, wenn Sie im Nachhinein fest­stel­len, dass ein Team doch nicht so gut zusam­men­ar­bei­tet wie ange­nom­men? Bis zu einem gewis­sen Grad kön­nen Teamspiele oder Teambuilding hel­fen, zwi­schen­mensch­li­che Probleme zu behe­ben und den Zusammenhalt und/oder die Kommunikation zu stär­ken. Doch auch das Setting ist ent­schei­dend für gute Zusammenarbeit im Team. Ein Raumkonzept, das die Teamarbeit för­dert, wirkt sich auch posi­tiv auf die Teamfähigkeit aus.

Fördernd für die Teamfähigkeit sind außer­dem eine Begleitung oder Moderation durch einen Coach sowie kla­re Kommunikations- und Verhaltensregeln. Und regel­mä­ßi­ge Feedback-Runden, in denen die Teammitglieder sich nicht mit ihrer Aufgabe, son­dern mit ihrem (Kommunikations)-Verhalten aus­ein­an­der­set­zen, hel­fen Passungs-Probleme früh­zei­tig zu erken­nen.

Wenn Sie also hin und wie­der kei­ne Lust auf Ihre Kollegen haben, lässt das noch lan­ge kei­nen Rückschluss auf Ihre Teamfähigkeit zu. Grundlegend team­fä­hig sind wir näm­lich alle. Wichtig: Sprechen Sie Ihre Probleme offen im Team an. Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind Sie nicht allei­ne mit Ihrer Einschätzung. Und Sie wis­sen ja: Gute Kommunikation ist eine der wich­tigs­ten Eigenschaften team­fä­hi­ger Menschen.

Das große Handbuch Innovation: 555 Methoden und Instrumente für mehr Kreativität und Innovation im Unternehmen von Benno van AerssenDetails zum Buch