Haben Sie einen Büro-Ehepartner? Und nein, damit meinen wir nicht, ob Sie einen Partner (oder eine Partnerin) haben, die mehr Zeit mit der Arbeit verbringt als mit Ihnen. Wir meinen eine Kollegin oder einen Kollegen, mit dem Sie ein unschlagbares Team bilden – eben so, als seien Sie schon lange glücklich verheiratet.
Falls ja: Glückwunsch! Wenn nicht, ist das auch kein Problem. Denn Teamwork ist zwar wichtig, aber Sie müssen sich weder gut verstehen, noch gut zusammen passen um effektiv und produktiv mit anderen zusammenzuarbeiten.
Kein Team ist schließlich wie das andere. Beim einen ist Teamwork ausgeprägter – beim anderen weniger. Das liegt nicht nur an den Menschen, sondern auch an den Aufgaben. Eins aber haben alle Teams gemein: Sie brauchen das passende Setting.
Wir stellen Ihnen in diesem Artikel verschiedene Arten von Teams vor, die jedes Unternehmen bereichern. Außerdem erklären wir, warum reibungslose Zusammenarbeit nicht immer zielführend ist und wie Sie eine Arbeitsumgebung schaffen, die Teamwork fördert.
Die Arbeitswissenschaft unterscheidet grundlegend zwischen zwei Arten von Teamarbeit: Sie ist entweder fest in Unternehmensstrukturen integriert (etwa in Form von Arbeitsgruppen oder Fertigungsteams) oder nicht. Letzteres ist etwa bei Qualitätszirkeln oder Projektgruppen der Fall.
Außerdem können Teams bestimmten Hierarchiestrukturen unterstehen. Arbeitsgruppen und Fertigungsteams arbeiten in der Regel unter Führungsaufsicht als geregeltes Team mit festen Meetings und Aufgaben, während viele Projektteams durchaus selbst Entscheidungen treffen und wechselnde Aufgaben betreuen können.
Wie das Team aufgestellt ist und welche Entscheidungskompetenz es haben soll, ist von den jeweiligen Zielen abhängig.
So können etwa Tandems fest in die Unternehmensstruktur integriert werden, um Mitarbeiter abteilungsübergreifend oder altersübergreifend miteinander ins Gespräch zu bringen. Sie erleichtern die fachübergreifende Projektarbeit und fördern den Wissensaustausch. Voraussetzung dafür ist ein gewisses Maß an Sympathie in den Zweierteams.
Auch in größeren Projektgruppen kann es sinnvoll sein, auf grundlegende Sympathie zu achten. Teams, deren Mitglieder sich höflich und fair begegnen, arbeiten nämlich auch langfristig gut zusammen. Das wirkt sich positiv auf die Motivation aus. So ein Kuschelteam trifft sich gerne auch mal außerhalb der Arbeit, was wiederum das Vertrauen und die Zusammenarbeit fördert.
Effizienz- oder Leistungsteams werden hingegen gezielt möglichst gegensätzlich zusammengestellt. Reibungs- und Konfliktpotenzial ist erwünscht und oft reichlich vorhanden. Ein solch heterogenes Team hat ein großes Innovationspotenzial, allerdings besteht die Gefahr, dass zwischenmenschliche Konflikte die Arbeitsatmosphäre vergiften. Deshalb kommt das Effizienzteam hauptsächlich dann zusammen, wenn es konkrete Probleme zu lösen gibt.
Das Kooperationsteam versucht, beides zu vereinbaren: Mit den unterschiedlichsten Charakteren aus verschiedenen Abteilungen zusammengestellt, sollen die Teammitglieder langfristig gut zusammenarbeiten und ähnlich wie Tandems die unternehmensinterne Zusammenarbeit verbessern. Das wirkt sich positiv aufs Betriebsklima aus.
Meetings und Abläufe der (meist kleineren) Kooperationsteams sind flexibel, doch wenn es mal brennt, können die guten Beziehungen zwischen den Teammitgliedern Kommunikationswege verkürzen und Entscheidungen beschleunigen.
Egal, welche Form des Teamworks für welches Problem die richtige ist und wie viel Teamwork es braucht, um gemeinsam zum Ziel zu kommen: Wichtig ist, dass die Zusammenarbeit auf freiwilliger und freudiger Basis geschieht. Niemand kann zu Teamwork gezwungen werden. Ganz im Gegenteil: Echtes Teamwork entsteht erst, wenn Menschen sich vertrauen und schätzen. Dafür hilft meist Zuneigung, kann aber in Einzelfällen auch durch respektvollen Umgang mit Gegensätzen funktionieren (siehe „Effizienz- und Leistungsteams“).
Deshalb ist es umso wichtiger, Anreize für Teamwork zu schaffen. Für einen kann das die Aussicht auf eine nette Zusammenarbeit mit geschätzten Kollegen sein. Für die andere ist das Erreichen eines gemeinsamen(!) Ziels Belohnung genug.
Allen gemeinsam ist aber, dass sie die richtige Umgebung für eine gute Zusammenarbeit brauchen. Und da reicht es nicht, die Tische im Konferenzraum in Gruppen zu arrangieren.
Vielmehr muss die Arbeitsumgebung es jederzeit und überall ermöglichen, mit anderen (gewollt und zufällig) in Kontakt zu treten – über Abteilungs- und (etablierte) Teamgrenzen hinaus. Schließlich müssen gute Ideen sofort besprochen werden und nicht erst im nächsten Teammeeting. Das Team-Office-Prinzip liefert hier einen sehr nützlichen Rahmen, solche Arbeitszonen partizipativ zu konzipieren.
Wie eine solche Arbeitsumgebung im Detail aussehen kann, zeigen wir Ihnen gerne. Sprechen Sie uns einfach darauf an.
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