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Ein Traumjob kommt selten durch Zufall

7. März 2024

Ein wenig Zufriedenheit, eine Prise Anerkennung, eine große Portion Flexibilität, ein Teelöffel Verantwortung, je eine Messerspitze Talent und Mitbestimmung, viele erfüllende Aufgaben – und möglichst keine nervigen: Fertig ist der Traumjob.

Zugegeben: Ihn zu finden ist nicht ganz so leicht wie Kuchen backen – und Ihr Rezept sähe vielleicht auch etwas anders aus als unseres. Aber: Wenn New Work bedeutet, das zu tun, was man will, dann sollte es doch möglich sein, den Traumjob einfach selbst zu backen. Oder?

Träumen Sie noch von Ihrem Traumjob?

Mit keiner anderen Tätigkeit verbringen wir mehr Zeit als mit unserem Beruf. Dass die Einstellung zur Arbeit sich spätestens mit dem Einstieg der Millenials ins Berufsleben radikal geändert hat – und mit den Generationen Y, Z und Alpha noch weiter ändern wird – ist auch kein Geheimnis. Diese Generationen wollen nicht mehr nur einen angemessenen Lohn, sondern streben nach Zufriedenheit und Sinnhaftigkeit.

Kein Wunder, dass insbesondere sie nicht in irgendeiner Firma auf irgendeiner Position arbeiten wollen, sondern nach Besserem streben. Einem Job also, der den eigenen Talenten entspricht, perfekte Work-Life-Balance ermöglicht, und sinnstiftend ist – dem echten Traumjob eben.

Die Folge: Viele sind unzufrieden mit dem, was sie tun, denken innerlich über die Kündigung nach, oder träumen von radikaler Neuausrichtung. Dabei ist das vielleicht gar nicht nötig.

Es braucht mehr Flexibilität in der Ausgestaltung von Aufgaben

Wer immer nur von seinem Traumjob träumt, übersieht dabei vielleicht, dass der schon längst da ist – ganz ohne Kündigung und Neuanfang – nur eben mit kleinen Anpassungen.

Vielleicht wären Sie schon deutlich zufriedener, wenn Sie diese eine nervige Aufgabe abgeben könnten? Und vielleicht stellen Sie dabei fest, dass andere Kollegen das, was Sie stört, sogar gerne erledigen. Vielleicht hilft es Ihnen auch schon, wenn Ihre Arbeit sichtbarer wird und Sie Anerkennung erfahren?

Alle Arbeitnehmer haben unterschiedliche Bedürfnisse und Stärken, die sie auf verschiedene Art und Weise einbringen können. Und in einer neuen Arbeitswelt, die das Individuum in den Fokus rückt, muss es möglich sein, die Arbeit individuell anzupassen und Aufgaben flexibel auszugestalten.

Diese Fragen helfen bei der Definition des Jobprofils

Vielleicht ist Ihr Traumjob also gar nicht so weit weg, wie Sie denken. Vorausgesetzt, Sie wissen, was Sie möchten. Sich über Stärken und Schwächen klar zu werden, ist für Arbeitnehmer ein Prozess. Helfen können z.B. die folgenden Fragen:

  • Welche Talente und Fähigkeiten kann ich einbringen, auch über den eigentlichen Arbeitsbereich hinaus
  • Welche Aufgaben bereiten mir Probleme oder Unbehagen, wobei benötige ich Hilfe und von wem kann ich die bekommen?
  • Welche Aufgaben bereiten mir Freude und fallen mir leicht?
  • Was gibt mir die Anreize und die Zufriedenheit, die ich brauche um im Job produktiv und glücklich zu sein
  • Wie viel Verantwortung möchte ich übernehmen?
  • Halten sich Arbeitszeit und Arbeitspensum die Waage? Wie viele Aufgaben brauche ich, um produktiv sein zu können?

Zufriedene Mitarbeiter sind treue Mitarbeiter

Das Arbeitsumfeld und insbesondere Führungskräfte müssen Arbeitnehmer bei der Definition des Jobprofils begleiten, Potential und Bedürfnisse früh erkennen und bei Schwierigkeiten unterstützen.

Das setzt eine sehr gute Feedback- und Fehlerkultur voraus, die sich mehrfach auszahlt. Denn Arbeitnehmer, die ihr Potential entfalten können und ihre individuellen Talente einsetzen dürfen, sind zufriedenere, treuere, produktivere, kreativere und auch gesündere Mitarbeiter.

Die individuelle, aktive Mitgestaltung des eigenen Arbeitsplatzes ist auch unter dem Schlagwort Job Crafting bekannt. Es erweitert den Handlungsfreiraum der Mitarbeiter, um die Kreativität, Selbstbestimmung und die Bindung ans Unternehmen zu fördern. Dass diese Art der Jobgestaltung positive Auswirkung u.a. auf die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit hat, belegt eine Studie der Barmer und der Universität St. Gallen.

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