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Angenommen, Sie müss­ten sich ent­schei­den: Würden Sie lie­ber für immer im Home-Office arbei­ten oder im Büro? Eine gemei­ne Frage, denn natür­lich ist die Mischung am bes­ten. Aber trotz­dem eine auf­schluss­rei­che. Schätzungen zufol­ge wür­den sich näm­lich ziem­lich genau die Hälfte aller Arbeitnehmer für das eine und die ande­re Hälfte für das ande­re ent­schei­den.

Und, das ist das eigent­lich Interessante: Für ihre Entscheidung nen­nen bei­de Seiten den­sel­ben Grund. Weil sie sich dort bes­ser auf die Arbeit kon­zen­trie­ren kön­nen.

Das Home-Office hat vie­le nen­nens­wer­te Vorzüge, doch es hat auch einen ganz erheb­li­chen Nachteil: Es erschwert die Teamarbeit und för­dert ganz neben­bei das Silodenken. Doch Kollaboration kann auch gelin­gen, wenn Kommunikation weit­ge­hend vir­tu­ell statt­fin­det.

Was es dazu braucht und war­um der per­sön­li­che Kontakt trotz­dem unver­zicht­bar ist, erläu­tern wir in die­sem Artikel.

Ohne Teamwork keine Innovation

Ob Sie es nun gut fin­den, oder nicht: Das Home-Office bleibt. Nicht nur, weil der nächs­te Corona-Winter in den Startlöchern steht. Sondern vor allem, weil Unternehmen auf der Suche nach qua­li­fi­zier­tem Personal zuneh­mend glo­ba­ler agie­ren wer­den und neue Mitarbeiter auch mit orts­un­ab­hän­gi­gen Stellen locken müs­sen. Gleichzeitig wird gutes Teamwork immer wich­ti­ger. Denn wo kei­ne Zusammenarbeit statt­fin­det, gibt es auch kei­ne Innovation.

Eine unter­neh­mens­in­ter­ne Studie von Microsoft offen­bart, wie dras­tisch sich das Home-Office auf die Kollaboration aus­wir­ken kann. Darin ana­ly­siert Microsoft das Kommunikationsverhalten der Mitarbeiter im Zeitraum von Dezember 2019 bis Juni 2020. Wer hat mit wem wann ein Online-Meeting gehabt? Wer mit wem tele­fo­niert oder gechat­tet? Wie lan­ge? Spontan oder geplant?

Weil bei Microsoft auch vor der Corona-Pandemie schon fast 20 Prozent der Mitarbeiter im Home-Office arbei­te­ten, konn­ten durch die Pandemie beding­te Effekte her­aus­ge­rech­net wer­den. Ergebnis der Studie: Es wur­de im Home-Office nicht nur weni­ger kom­mu­ni­ziert als vor­her, son­dern auch kür­zer.

Die teamübergreifende Zusammenarbeit leidet im Home-Office

Videokonferenzen sind gut geeig­net, um tea­m­in­ter­ne Projekte abzu­stim­men und gemein­sam an einem Strang zu zie­hen. Gibt es dazu noch ein gutes Chatprogramm zur per­sön­li­chen Kommunikation mit den Kollegen, sowie ein paar fes­te, tea­m­in­ter­ne Rituale, und ist der Zusammenhalt im Team gene­rell gut, dann steht einer guten vir­tu­el­len Zusammenarbeit nichts im Weg.

Wird es hin­ge­gen auf per­sön­li­cher oder sach­li­cher Ebene kom­pli­zier­ter oder kom­men Unsicherheitsfaktoren wie unbe­kann­te Ansprechpartner oder unter­schied­li­che Zielvorstellungen von ver­schie­de­nen Abteilungen dazu, wird es schon wesent­lich schwie­ri­ger.

Die tea­m­über­grei­fen­de Zusammenarbeit lei­det im Home-Office und dem Silodenken ist noch schwe­rer ent­ge­gen­zu­steu­ern als im nor­ma­len Büroalltag.

Dann braucht es digi­ta­le Kommunikationstools, die ech­te Kommunikation bes­ser abbil­den kön­nen. Für Oliver Sträter, Arbeitswissenschaftler an der Universität Kassel, sind das bei­spiels­wei­se Videotools, die Teilnehmer an den run­den Tisch set­zen, statt sie in Kacheln neben­ein­an­der auf den Bildschirm zu brin­gen.

Diese gehen weg von der rei­nen inhalt­li­chen Informationsweitergabe und bezie­hen die psy­cho­lo­gi­sche Ebene mit ein – indem Konferenzteilnehmer sich zum Beispiel in die Augen sehen kön­nen. Das allein, so Sträter im Interview mit dem Deutschlandfunk, stei­ge­re schon die Motivation und die Bereitschaft, auf­ein­an­der ein­zu­ge­hen.

Der persönliche Kontakt ist unverzichtbar

Wir haben es ein­gangs bereits erwähnt: Die Mischung macht’s. Deshalb glau­ben wir, dass hybri­de Arbeitsformen immer wich­ti­ger wer­den. Für die ganz wich­ti­gen (tea­m­über­grei­fen­den) Meetings kön­nen alle per­sön­lich im Unternehmen auf­tau­chen. Und regel­mä­ßi­ge Teamtage in Präsenz sor­gen dafür, dass alle eine gute Grundlage für die wei­te­re digi­ta­le und per­sön­li­che Zusammenarbeit haben.

Doch wie kön­nen Sie die­je­ni­gen, die am liebs­ten nur noch zu Hause arbei­ten wür­den, ohne Druck oder gar Zwang ins Büro zurück locken? Ganz ein­fach: Mit bes­se­ren Arbeitsumgebungen.

Wenn die Hälfte Ihrer Mitarbeiter lie­ber zu Hause arbei­tet, weil sie sich dort bes­ser kon­zen­trie­ren oder zwi­schen­durch Energie tan­ken kann, schaf­fen Sie Stillarbeitszonen und Rückzugsräume. Auch die eine oder ande­re Couch, auf der man mal die Füße hoch­le­gen und die Augen schlie­ßen darf, wirkt sich nach­weis­lich posi­tiv aufs Arbeitsklima aus.

Sollen wir Sie davon über­zeu­gen? Dann spre­chen Sie uns ger­ne an!

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