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Türme bau­en, schau­keln, auf Bäume klet­tern: Kinder ler­nen am effek­tivs­ten von ande­ren Kindern. Sie sind schon in jun­gen Jahren ech­te Teamworker und unter­stüt­zen sich des­halb auch bereit­wil­lig beim Erlernen neu­er Fähigkeiten.

Bereits im Kindergartenalter erken­nen sie, wann Zusammenarbeit schnel­ler zum Ziel führt und hel­fen sich gegen­sei­tig, um schwie­ri­ge Aufgaben zu lösen und den gemein­sa­men Wissensschatz zu erwei­tern.

Schlau dank Teamwork

Das belegt etwa eine Studie der bri­ti­schen Universität Durham mit 35 Kindern zwi­schen drei und vier Jahren. Die Kinder wur­den in Gruppen ein­ge­teilt und muss­ten in meh­re­ren Schritten eine Box öff­nen. Keiner der Schritte konn­te allei­ne bewäl­tigt wer­den.

Wollten die Kinder an die Leckereien in der Box kom­men, muss­ten sie zusam­men­ar­bei­ten. Dass Teamwork gefragt war, erkann­ten sie umge­hend – und gin­gen auch direkt ans Werk. Sie erar­bei­te­ten gemein­sam Lösungsstrategien, unter­stütz­ten sich gegen­sei­tig, gaben Anweisungen und ahm­ten nach, so die Verfasser der Studie.

Neben Süßigkeiten erar­bei­te­ten sie sich damit eine wei­te­re Belohnung: Sie eig­ne­ten sich neu­es Wissen an und ver­tief­ten den Zusammenhalt inner­halb der Gemeinschaft.

Kinder sind die besseren Problemlöser

Auch ande­re Experimente legen nahe, dass schon klei­ne Kinder in hohem Maße team­fä­hig sind – viel­leicht sogar team­fä­hi­ger als Erwachsene. So schnei­den Kindergartenkinder etwa bei der Marshmallow Challenge deut­lich bes­ser ab als Erwachsene.

Aus ver­schie­de­nen Gründen: Sie über­le­gen nicht erst lang und breit, wer wel­che Aufgaben über­neh­men soll. Sie fan­gen ein­fach an, haben kei­ne Angst vor Fehlern und pro­bie­ren lie­ber aus, als nach einem vor­ab fest­ge­leg­ten Plan zu arbei­ten. Sie gehen also deut­lich agi­ler vor und sind dabei in stän­di­gem Austausch.

Konkurrenzdenken verhindert Teamarbeit

Kinder arbei­ten nicht nur gut im Team, sie sind auch bereit, ande­re an ihrem Erfolg teil­ha­ben zu las­sen. Nachdem sie die Kisten im ein­gangs beschrie­be­nen Experiment geöff­net hat­ten, teil­ten die Kinder ihre Belohnung unter­ein­an­der auf oder gaben sie an ande­re wei­ter.

Hier zeigt sich ein wei­te­rer Grund, war­um Kinder ein­fach bes­ser zusam­men­ar­bei­ten: Teamwork ist für sie ein Mittel, gemein­sam zu wach­sen. Konkurrenzdenken, Grüppchenbildung, Nischendenken, Wetteifern oder Besitzansprüche sind ihnen noch fremd. Diese tre­ten frü­hes­tens in der Schule in unser Leben und machen es uns in spä­te­ren Jahren deut­lich schwe­rer, unvor­ein­ge­nom­men und auf Augenhöhe mit ande­ren zusam­men­zu­ar­bei­ten.

Kindliches Teamwork für Wiedereinsteiger

In punk­to Teamwork haben Kinder uns also etwas vor­aus. Dafür kön­nen wir Erwachsenen mit deut­lich mehr Wissen und einem viel grö­ße­ren Erfahrungsschatz glän­zen. Nur sorgt der lei­der auch dafür, dass wir uns bei der Teamarbeit im Arbeitsalltag manch­mal selbst im Weg ste­hen.

Damit das in Zukunft nicht mehr so ist, haben wir drei prak­ti­sche Tipps, wie Sie es schaf­fen, noch bes­ser zusam­men­zu­ar­bei­ten.

  • Befreien Sie sich von Konkurrenzdenken. Das funk­tio­niert viel leich­ter in einer Unternehmenskultur, die Fehler erlaubt und zum Ausprobieren ermu­tigt. Auch wenn die Hierarchien flach und die Kommunikationswege kurz sind, beugt das der Ellenbogenmentalität vor.
  • Denken Sie Gruppenstrukturen neu. Eingespielte Teams spie­len zwar am bes­ten, auf Dauer brau­chen auch sie aber immer wie­der Impulse von außen. Fördern Sie des­halb nicht nur abtei­lungs­über­grei­fen­de, son­dern auch rotie­ren­de Teams und Networking-Events inner­halb des Unternehmens.
  • Schaffen Sie Raum für zufäl­li­ge Begegnungen auch außer­halb der eige­nen Abteilung. So haben Ihre Mitarbeiter immer wie­der die Möglichkeit, neue Gesichter zu sehen und ken­nen­zu­ler­nen – auch außer­halb der Kernarbeit.

Wieso gera­de der letz­te Punkt so wich­tig ist und wie Sie Ihre Büroräume in Team(work)- und krea­ti­vi­täts­för­dern­de Arbeitsumgebungen ver­wan­deln kön­nen, erklä­ren wir Ihnen ger­ne. Sprechen Sie uns doch ein­fach mal aufs Team-Office-Prinzip an.

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