Haben Sie schon mal versucht, ein komplexes Problem mithilfe der Raketenmethode zu lösen? Dazu suchen Sie sich im ersten Schritt ein paar Kollegen und jeder analysiert das Problem alleine, ehe er oder sie es mit je einem Partner bespricht. Die Zweierteams diskutieren dann mit je einem weiteren Paar, ehe das Problem in großer Runde zum Thema wird.
Diese Methode produziert erstaunlich oft zündende Ideen. Doch die besten Ergebnisse liefert sie, wenn Sie sich Menschen mit vielen unterschiedlichen Kompetenzen ins Team geholt haben.
Solche interdisziplinär aufgestellten Teams sind aber nicht nur bei einzelnen Fragestellungen unschlagbar. Wie Unternehmen von fachübergreifender Projektarbeit profitieren und wie sie in der Praxis funktioniert (auch langfristig), erklären wir in diesem Artikel.
Weil Problemstellungen heute komplexer sind als früher und Anforderungen sich immer schneller ändern, brauchen Unternehmen Wege, um schnell und dabei möglichst kreativ auf neue Herausforderungen zu reagieren.
Interdisziplinäres Arbeiten bietet da viele Vorteile. Denn immer, wenn Menschen mit sehr unterschiedlichen Arbeitsmethoden und Fachkenntnissen aufeinandertreffen, eröffnen sich auch viele verschiedene Perspektiven auf Probleme. Das wiederum hilft dabei, kreative Lösungsansätze für komplexe Fragestellungen zu entwickeln.
Doch wie bringt man eigentlich Menschen aus IT, Vertrieb, Marketing, Produktion und Co. zusammen und sorgt dafür, dass sie ihre Fähigkeiten bündeln?
Ganz so einfach ist das nicht, schließlich haben alle ihre eigenen Arbeitsweisen und unter Umständen wenig Kenntnis von denen in anderen Abteilungen. Eine Raketenwissenschaft ist die fachübergreifende Zusammenarbeit aber ebenso wenig. Wir zeigen, worauf Sie achten müssen und wieso schon die Zusammenstellung der Teams entscheidend ist.
Weil interdisziplinäre Teams hierarchiefrei arbeiten, ist die Entscheidungsfindung manchmal langwieriger als im Tagesgeschäft. Das liegt daran, dass Probleme umfassender analysiert werden. Die Lösungsansätze sind folglich vielfältiger.
Es kann daher auch passieren, dass Probleme nur mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner gelöst werden können: Agree to disagree – also der Einigkeit darüber, dass es gleichwertige Lösungen gibt. Ergebnis der Diskussion ist dann das Anerkennen der Komplexität eines Themas. Auch das ist valide.
Letztendlich müssen aber auch hinter der fachübergreifenden Arbeit Ergebnisse stehen. Unternehmen müssen sich deshalb genau überlegen: Sollen ihre interdisziplinären Teams als feste, firmeninterne Think Tanks fungieren und nur beratende Funktion haben, bzw. Entscheidungen vorbereiten? Oder sollen sie tatsächlich Verantwortung tragen?
Beides ist möglich. Doch wir denken: Die Mischung macht‘s. Genau wie im Team selbst.
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