Wie wird er aussehen, der Arbeitsmarkt der Zukunft? Werden in unseren Büros und Working Spaces Serviceroboter stehen, die für uns Schreibarbeiten erledigen, Meetings vorbereiten und uns täglich mit den wichtigsten Informationen versorgen? Werden wir Menschen ihre Tätigkeiten irgendwann gar nur noch überwachen und selbst nicht mehr aktiv arbeiten müssen?
Wir sind keine Science-Fiction-Autoren. Das überlassen wir lieber den Profis. Aber wir hoffen, dass wir Ihnen mit unserem kleinen Gedankenspiel eines ein wenig verdeutlichen können: Der Arbeitsmarkt der Zukunft wird völlig anders aussehen als der, den wir heute kennen.
In ihrem aktuellen Beschäftigungsausblick hat die OECD jüngst Zahlen veröffentlicht, die das erwartete Ausmaß der Veränderung in den kommenden 10 bis 15 Jahren skizziert: 14 Prozent aller Jobs in den OECD-Ländern könnten demnach schon in nächster Zukunft der Automatisierung zum Opfer fallen. Weitere 32 Prozent werden sich radikal ändern, so die Prognose. Insgesamt ist das fast die Hälfte aller Jobs.
Insbesondere Arbeitsplätze im verarbeitenden Gewerbe sind betroffen. Denn hier sind Menschen am leichtesten zu ersetzen. Und weil es von diesen Arbeitsplätzen in Deutschland sehr viele gibt, sehen die Zahlen hierzulande noch etwas düsterer aus: 18 Prozent aller Jobs sind in Gefahr – also fast jeder fünfte.
Gleichzeitig altert die Bevölkerung in den OECD-Ländern rasch. 2015 waren 28 Prozent aller Menschen im erwerbstätigen Alter 65 Jahre alt oder älter. 2050 werden es 53 Prozent sein.
Und: 50 Prozent aller Erwerbstätigen sind laut Studie für den Wandel nicht ausreichend qualifiziert. Vielen mangelt es schon an grundsätzlichem, wie der Erfahrung im Umgang mit dem Computer.
Wie können wir also reagieren? Science-Fiction-Autoren würden nun vermutlich einige Szenarien einfallen. OECD-Generalsekretär Angel Gurría schlug bei der Präsentation der Studienergebnisse im Bundesarbeitsministerium eine wenig leinwandtaugliche, aber effektive Strategie vor: Die Förderung von beruflicher Fortbildung durch den Staat.
Doch wie schafft man es, 50 Prozent aller Beschäftigten in kürzester Zeit so fortzubilden, dass sie sich auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft behaupten können?
Wenn Sie nicht auf politische Entscheidungen warten wollen, machen Sie Weiterbildung zu einem festen Teil Ihrer Unternehmenskultur. Wie? Da haben wir ein paar Ideen.
Wenn Ihre Organisation alle diese Dinge nicht unterstützt, dann bleibt nur noch eines: Bleiben Sie offen für Neues, schöpfen Sie Ihr kreatives Potenzial aus und nutzen Sie jede Möglichkeit, sich weiterzubilden. Fordern Sie von Ihrem Arbeitgeber dafür ruhig die Freistellung. Nicht nur, aber vor allem dann, wenn Sie denken, dass Sie sowieso zu alt sind, um noch Neues zu lernen.
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