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Später Nachmittag. Sie sit­zen vor Ihrem Rechner, haben dort den gan­zen Tag ver­bracht und muss­ten sogar die Mittagspause sau­sen las­sen. Die Arbeit macht sich ja nicht von allein. Ein letz­ter Termin steht noch in Ihrem Kalender: Kreativworkshop. Kurz vor Feierabend sol­len Sie mit Ihren eben­so müden und abge­spann­ten Kollegen Kreativtechniken erler­nen und anwen­den.

Puh. Wir glau­ben, dass Sie die­se Situation intui­tiv rich­tig ein­schät­zen. Nämlich als: sinn­lo­se Idee. In die­ser Situation auf Knopfdruck noch krea­ti­ves Potential abzu­schöp­fen, ist in etwa so schwer wie einem Hund das Tangotanzen bei­zu­brin­gen.

Der Geistesblitz trifft uns meist, wenn wir ihn nicht suchen. Wer nach einem lan­gen, ner­ven­zeh­ren­den Arbeitstag noch geis­ti­ge Höhenflüge erwar­tet, war­tet daher meist ver­geb­lich. Aber: wir kön­nen unse­rer Kreativität durch­aus auf die Sprünge hel­fen. Unkonventionelles Denken kann näm­lich trai­niert wer­den.

Die bes­ten Strategien dafür haben wir in die­sem Artikel zusam­men­ge­stellt.

1. Beschäftigen Sie sich intensiv mit Problemen

Kreatives Denken bedeu­tet nicht, dass Sie gänz­lich neue Ideen ent­wi­ckeln müs­sen. Im Arbeitsalltag ste­hen Sie viel häu­fi­ger vor der Herausforderung, ein Problem zu lösen, das sich mit alt­her­ge­brach­ten Methoden nicht lösen lässt. Da hilft es, sich in Ruhe und ein­ge­hend mit dem Problem zu beschäf­ti­gen, neue Blickwinkel ein­zu­neh­men und zu ana­ly­sie­ren.

Konvergentes Denken nennt man das, und es geht mit dem diver­gen­ten Denken, also den spon­ta­nen Einfällen ein­her. Denn wenn das Gehirn sich lan­ge genug einer Problematik wid­met und all­mäh­lich einer Lösung nähert, erreicht man irgend­wann den Punkt, an dem die Lösung schein­bar ganz plötz­lich auf der Hand liegt.

2. Langweilen Sie sich

Wenn Sie sich lan­ge mit Problemen beschäf­ti­gen, errei­chen Sie aber viel­leicht auch irgend­wann den Punkt, der sich wie ein Knoten im Gehirn anfühlt. Sie kom­men ein­fach nicht wei­ter. Dann hilft es, das Problem auf sich beru­hen zu las­sen und etwas völ­lig ande­res zu machen.

Am bes­ten geeig­net sind Routinen: Geschirrspüler ein­räu­men, Wäsche auf­hän­gen, duschen, jog­gen oder ähn­li­ches. Diese Aktivitäten eig­nen sich gut zum Abschalten, wäh­rend Ihr Unterbewusstsein noch immer an der Problemlösung arbei­tet.

3. Aus Routinen ausbrechen

Gewohnheiten und Routinen erleich­tern unse­ren Alltag, denn Sie ent­las­ten das Gehirn. Es lohnt sich aber, die­se Routinen auf­zu­bre­chen. Schon klei­ne­re Veränderungen im Alltag sor­gen für einen Kreativitätsboost, weil Sie das Gehirn zwin­gen, neue Muster zu akzep­tie­ren. Wählen Sie zum Beispiel mal einen ande­ren Weg zur Arbeit oder set­zen Sie sich am Esstisch an einen ande­ren Platz.

4. Tapetenwechsel wirkt Wunder

Auch der Wechsel der Umgebung sti­mu­liert das Gehirn. Dabei spielt es erst­mal eine unter­ge­ord­ne­te Rolle, ob sie zum Beispiel von einem lau­ten Raum in eine lei­se Umgebung wech­seln oder anders­her­um. Auch der sprich­wört­li­che Tapetenwechsel in Form von Farbwechsel oder Wechsel in Temperatur und Licht sind geeig­net, um das krea­ti­ve Denken anzu­kur­beln.

5. Gehen Sie unter Leute

Wenn Sie es kön­nen, ver­la­gern Sie Ihren Arbeitsplatz doch mal irgend­wo­hin, wo vie­le frem­de Menschen zusam­men­kom­men. Andere zu beob­ach­ten, frem­den Geräuschen und Gesprächen zu lau­schen und die Gedanken schwei­fen zu las­sen, bringt uns oft auf neue Ideen.

6. Frische Luft wirkt Wunder

Ein Waldspaziergang beru­higt nicht nur Atmung, Puls und Blutdruck, son­dern beflü­gelt auch die Kreativität. Forscher haben her­aus­ge­fun­den, dass Bewegung die Kreativität ver­dop­pelt. Und die Kombination von Natur und Bewegung ist in beson­de­rem Maß geeig­net, um das Gehirn zu sti­mu­lie­ren. Ein Grund mehr also, vor der Arbeit noch schnell eine Runde Laufen zu gehen oder das Auto ein­fach mal ste­hen zu las­sen.

7. Malen Sie mal wieder

Wann haben Sie das letz­te Mal Papier und Stift in die Hand genom­men, um etwas zu malen? Tun Sie es ein­fach. Wenn Sie mit den Händen krea­tiv wer­den, wirkt sich das näm­lich auch auf Ihre geis­ti­ge Leistungsfähigkeit aus. Wer wäh­rend einer Besprechung auf dem Notizblock her­um krit­zelt, zeigt kein Desinteresse, son­dern sti­mu­liert sein Gehirn.

8. Schreiben Sie es auf

Wenn Sie an einem Problem tüf­teln, kann es hilf­reich sein, ein­fach mal alles auf­zu­schrei­ben, das Ihnen spon­tan in den Sinn kommt. Die ein­zi­ge Regel lau­tet: Sie dür­fen nicht auf­hö­ren, zu schrei­ben, egal, ob das was Sie zu Papier brin­gen Sinn ergibt oder nicht.

Je nach Situation bie­ten sich natür­lich auch ande­re Kreativitätstechniken an, etwa der mor­pho­lo­gi­sche Kasten, frei­es Assoziieren oder auch eine Mindmap. Oder Sie ver­su­chen es mal mit unse­rem DenkTisch, dem WhiteBlock oder dem FlowBoard.

9. Stimulieren Sie Ihre Sinne

Pro zusätz­lich genutz­tem Sinn steigt unse­re Gehirnaktivität um das Zehnfache. Und je akti­ver das Gehirn, des­to krea­ti­ver wer­den wir. Wer sich beim Denken bewegt, etwas in der Hand hat, oder auch ein­fach mal dar­auf ach­tet, was die Umgebung an Geräuschen und Gerüchen zu bie­ten hat, ist auf­nah­me­fä­hi­ger und krea­ti­ver.

10. Von Kindern lernen

Im Laufe unse­res Lebens eig­nen wir uns viel Wissen an, ver­ler­nen aber gleich­zei­tig grund­le­gen­de krea­ti­ve Kompetenzen: Wir wol­len alles rich­tig machen und Fehler ver­mei­den. Deshalb nei­gen wir dazu, Probleme nur theo­re­tisch zu behan­deln. Kinder aber ler­nen durch Ausprobieren, durch Neugier und Begeisterungsfähigkeit. Diese Fähigkeiten müs­sen wir uns müh­sam wie­der antrai­nie­ren. Und das lohnt sich.

Wenn Sie mal tes­ten wol­len, wie viel kind­li­che Innovationsfreude noch in Ihnen steckt, ver­su­chen Sie sich doch mal mit der Spagetti-Challenge.

11. Scheitern akzeptieren

Fehler sind nichts Schlimmes – im Gegenteil. Doch vie­le Arbeitnehmer haben aus Angst vor Konsequenzen auch Angst davor, Fehler zu machen. Das ist nicht nur ein Problem der Arbeitnehmer, son­dern ist oft in der Unternehmenskultur begrün­det, die Scheitern nicht zulässt.

Da hilft nur: machen, machen, machen. Wir müs­sen das Scheitern (neu) ler­nen und akzep­tie­ren, dass es nicht schlimm ist. Schlimm ist nur ein ein­zi­ger Fehler: nichts aus­zu­pro­bie­ren.

12. Bilden Sie sich weiter

Neugier ist ein wesent­li­cher Bestandteil von Kreativität. Und Neues zu ler­nen, för­dert unse­re Innovationsfähigkeit. Fortbildungen soll­ten des­halb wie selbst­ver­ständ­lich zu ihrem Arbeitsalltag gehö­ren. Sie dür­fen übri­gens ger­ne auch kom­plett fach­fremd sein. Das hilft beim Einnehmen neu­er Blickwinkel.

13. Raus aus der Unternehmensblase

Wie schwer es ist, der eige­nen Social-Media-Filterblase zu ent­kom­men, wis­sen wir alle. Doch die Blase kann sich nicht nur im Privatleben als Problem erwei­sen. Sie wird auch im Arbeitsalltag zur Hürde, weil sie uns dar­an hin­dert, über den Tellerrand zu schau­en. Dabei lie­gen dort die bes­ten Ideen. Erzählen Sie also auch mal (ver­trau­ens­wür­di­gen) Freunden und Verwandten von Ihren Ideen, um Feedback und Input von außen zu erhal­ten.

14. Kreatives Umfeld schaffen

Die Zusammenarbeit mit ande­ren krea­ti­ven Menschen beflü­gelt den Geist. Aber nicht nur die Kollegen kön­nen Ihrer Kreativität neu­en Schwung ver­lei­hen. Auch die rich­ti­ge Arbeitsumgebung kann das. Also: weg vom Schreibtisch, wenn Sie krea­tiv wer­den wol­len oder müs­sen! Vielleicht haben Sie in Ihrem Unternehmen ja schon einen Raum für Ideen. Wenn nicht: Schauen Sie doch mal, wie wir sol­che Kreativumgebungen für unse­re Kunden umset­zen.

15. Hund kraulen

Ein Bürohund ist nicht nur ein wun­der­ba­rer Feel-Good-Manager. Er ist auch ein genia­ler Ideengeber. Denn wer einen Hund strei­chelt, ist ent­spann­ter, leis­tungs­fä­hi­ger und krea­ti­ver. Und wer weiß, viel­leicht haben Sie ja doch noch eine Idee, wie man dem Vierbeiner das Tanzen bei­brin­gen könn­te. Das funk­tio­niert übri­gens auch mit Katzen.

Was machen Sie, um die Kreativität anzu­kur­beln? Verraten Sie es uns in den Kommentaren!

Weiter lesen: 7 Wege zu mehr Kreativität im Arbeitsalltag

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